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Vitamin-D-Spiegel messen: Das sind die wichtigsten Infos

Vitamine

Vitamin-D-Spiegel messen: Diese Infos sollten Sie kennen

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    Der Vitamin-D-Spiegel wird über das Blutserum gemessen.
    Der Vitamin-D-Spiegel wird über das Blutserum gemessen. Foto:  Andrea Warnecke, dpa

    Vitamin D ist das einzige Vitamin, das der Körper mithilfe der Sonne selbst herstellen kann. Vor allem im Winter ist hierzulande die Sonnenintensität zu gering, um genügend Vitamin D aufzunehmen – zumindest müsste man sich stundenlang in der Sonne aufhalten und das machen bei den Temperaturen nur wenige. 

    Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) muss man selbst im Winter trotzdem nicht automatisch Tabletten nehmen – vorausgesetzt der Vitamin-D-Speicher im Körper ist ausreichend. Obwohl auch diese Aussage in der Wissenschaft stark diskutiert wird. Aber wie wird der Vitamin-D-Spiegel eigentlich gemessen?

    Wichtige Infos vorab:

    • Der Vitamin-D-Spiegel wird anhand von Blutwerten gemessen. Herangezogen wird eine Vorstufe der aktiven Form, das 25-Hydroxy-Vitamin-D.
    • Die Messmethode ist relevant für die Einschätzung des Ergebnisses. Es sollte deshalb immer ein Referenzbereich passend für die Methode angegeben werden.
    • Vitamin-D-Werte werden je nach Labor sowohl in nmol/l als auch in ng/ml (µg/l) angegeben. Sie haben einen Umrechnungsfaktor von 2,496. Bei weniger als 12 ng/ml liegt eine Vitamin-D-Mangel vor, das Gleiche gilt aber erst ab 30, wenn der Wert in nmol/l angegeben ist.

    Vitamin-D-Spiegel messen: Blutwerte sind wichtig

    Um den Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen, muss ein Arzt aufgesucht werden. Die Werte werden nämlich über Blutproben im Labor ermittelt. Wie das RKI erklärt wird der Vitamin-D-Spiegel über 25-Hydroxy-Vitamin-D bestimmt, einer Vorstufe des aktiven Vitamin D im Körper. Sie ist am stabilsten und eignet sich deshalb am besten zur Bestimmung des Vitamin-D-Wertes. Trotzdem gibt es starke Schwankungen. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gibt es verschiedene Messmethoden, die verschiedene Ergebnisse liefern können. 

    Es sind sowohl Über- als auch Unterschätzungen der Werte möglich. Die Messmethode sollte deshalb laut dem Ministerium bei der Beurteilung der Ergebnisse berücksichtigt werden. Eine Standardisierung der Methoden wird in den USA laut dem RKI bereits seit 2010 vorangebracht, auch das RKI hat seine Verfahren bezogen auf Vitamin D nachträglich standardisiert. 

    Trotzdem sind die Methoden in Deutschland noch immer nicht einheitlich und die Unterschiede der Ergebnisse können laut der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ) bis zu 38 Prozent betragen. Da Referenzverfahren teilweise kostspielig sind, wird in Deutschland häufig auf immunologische Methoden zurückgegriffen. Diese sind laut der DAZ aber häufig störanfällig.

    Vitamin-D-Spiegel: Warum wird nicht die aktive Form gemessen?

    Laut Deutsche Apotheker Zeitung hat die biologisch aktivste Form von Vitamin D nur eine geringe Halbwertszeit im Blut – und zwar nur sechs bis acht Stunden. Das reicht nicht aus, um den Spiegel im Labor zu messen. Das ist der Grund, warum sogenannte Vorstufen des Vitamins zur Bestimmung des Spiegels herangezogen werden. 25-Hydroxy-Vitamin-D, kurz 25-OH-Vit. D, kommt laut der DAZ "in etwa 1000-fach höherer Konzentration im Blut als die aktive Form" vor. Die Halbwertszeit beträgt sogar drei bis vier Wochen, die Messung ist deshalb wesentlich zuverlässiger. 

    Nach dem Messen: Warum wird der Vitamin-D-Spiegel in zwei Einheiten angeben?

    Je nach Labor werden die Werte in nmol/l oder in ng/ml (µg/l) angegeben. Laut der DAZ ist die Verwendung in Deutschland relativ ausgeglichen, allerdings wird im Osten wohl häufiger nmol/l und im Westen ng/ml angegeben. Während ein Vitamin-D-Spiegel von 30 nmol/l bereits eine Unterversorgung darstellt, wäre der Wert in der Einheit ng/ml ausreichend. Achten Sie deshalb bei der Einordnung Ihres Vitamin-D-Spiegels auf die Einheiten.

    Vitamin-D-Spiegel messen und einschätzen – so geht's

    Ein optimaler Vitamin-D-Wert liegt bei 30 bis 50 ng/ml bzw. bei 75 bis 125 nmol/l. Ein Wert unter 20 ng/ml kann sich bereits auf die Knochengesundheit auswirken, vor allem bei Kindern. Hier die Übersicht:

    Quelle: RKI, Labor Enders

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