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Vitamin-D-Mangel beheben: Das sollten Sie tun

Vitamine

Vitamin-D-Mangel beheben: Das sollten Sie tun

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    Ein Vitamin-D-Mangel kann viele negative Auswirkungen auf den Körper haben.
    Ein Vitamin-D-Mangel kann viele negative Auswirkungen auf den Körper haben. Foto: Stephan Jansen, dpa

    Vitamin D ist unerlässlich für ein leistungsfähiges Immunsystem, Muskeln und den Aufbau von Knochen und Zähnen. Eine Unterversorgung kann bei älteren Menschen zu Osteoporose und bei Kindern sogar zu Rachitis führen. Doch wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel beheben?

    So erkennen und beheben Sie einen Vitamin-D-Mangel

    Die Symptome eines Vitamin-D-Mangels können sehr unterschiedlich ausfallen. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) können bei Erwachsenen Knochenschmerzen und Muskelschwäche auftreten. Bei einem schweren Mangel kann es auch zur Verformung der tragenden Knochen kommen. Ältere Menschen können bei einer langfristigen Unterversorgung unter Osteoporose (Knochenschwund) leiden. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, kann aber therapiert werden. Obwohl Osteoporose laut der Deutschen Rheuma-Liga viele Ursachen haben kann, sollte ein gleichzeitig bestehender Vitamin-D-Mangel immer behoben werden. Auch der Zusammenhang zwischen Depressionen und Vitamin D wird seit Jahren erforscht, wie genau sich das Vitamin auf die Erkrankung auswirkt, ist aber noch nicht geklärt. 

    Erkannt wird ein Mangel nicht anhand der Symptome, sondern mithilfe von Blutwerten. Der Vitamin-D-Spiegel im Blut ist ausschlaggebend. Das RKI empfiehlt Vitamin-D-Werte zwischen 30 und 50 ng/ml. Achten Sie bei Laborwerten unbedingt auf die Einheit: Der Wert im Blut wird meist entweder in nmol/l oder ng/ml angeben. Entsprechend ändern sich auch die Werte: Während ein Wert von 20 ng/ml laut RKI noch als untere Norm angesehen werden kann, gilt der Wert bei einer Einheit von nmol/l bereits als starker Mangel.

    Wo genau der Optimalbereich liegt, wird häufig diskutiert - auch von Experten. Auf Anfrage teilt uns Kai-J. Lüthgens, Facharzt für Labormedizin in Stuttgart mit: "Auf kaum einem Gebiet gibt es so viele unterschiedliche Angaben und Empfehlungen zum Normbereich wie bei 25-OH-Vitamin D." Während das RKI bereits ab Werten von mehr als 50 Nanogramm pro Milliliter von einer möglichen Überversorgung spricht, geht das Labor Enders erst ab 70 Nanogramm pro Milliliter von einer Überversorgung aus. Ärztin und Stoffwechselexpertin Helena Orfanos-Boeckel gibt in ihrem Ratgeber "Nährstofftherapie - der Praxisleitfaden" einen therapeutischen Zielwert von 50 bis 70 ng/ml an. Laut ihr ist eine Toxizität aber Vitamin-D-Spiegeln über 100 ng/ml möglich.

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gibt für gesunde Erwachsene eine tolerierbare Obergrenze von 100 µg an. Umgerechnet wären das 4000 IE an Vitamin D. Laut einer Stellungnahme des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) deuten aktuelle Studien darauf hin, dass eine langfristige und tägliche Einnahme hochdosierter Präparate negative gesundheitliche Folgen haben kann. Liegt ein Mangel vor, kann der Arzt entscheiden, ob Vitamin-D-Tabletten sinnvoll sind und welche Dosierung notwendig ist.

    Soll ein Vitamin-D-Mangel mit Tabletten behoben werden?

    Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) brauchen Erwachsene 20 µg/Tag an Vitamin D. Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D werden meist in Internationalen Einheiten (IE) angegeben. 20 Mikrogramm entspricht 800 IE. Laut der DGE kann folgendermaßen umgerechnet werden: 

    • 1 µg = 40 Internationale Einheiten (IE); 1 IE = 0,025 µg

    Wie lange es dauert, einen Vitamin-D-Mangel zu beheben, hängt von der Schwere des Mangels, aber auch vom Körpergewicht ab. Laut dem medizinischen Fachlexikon MSD Manual werden meist etwa einen Monat lang hochdosierte Präparate von Ärzten verabreicht. Anschließend kann die Menge reduziert werden. 10.000 IE erhöhen die Werte im Blut um etwa 1 ng/ml. Die Dosierung sollte immer gemeinsam mit dem Arzt festgelegt werden, bei Vitamin D kann eine Eigenmedikation problematisch sein. Als fettlösliches Vitamin wird es nämlich vom Körper gespeichert. Je nach Schwere kann es bei einer Überdosierung laut dem RKI zu Bauchkrämpfen und Erbrechen kommen, in schweren Fällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen und Bewusstlosigkeit.

    Damit es nicht erst zu einem Mangel kommt, muss genügend Sonne auf die Haut treffen, um Vitamin D zu produzieren. Allerdings ist auch das von sehr vielen verschiedenen Faktoren abhängig: Hauttyp, Kleidung, Tageszeit, Jahreszeit und Witterungsbedingungen. Das Portal gesundheitsinformationen.de empfiehlt, "Gesicht, Hände und Arme etwa 2- bis 3-mal pro Woche unbedeckt und ohne Sonnenschutz einige Minuten der Sonne auszusetzen." Im Winter reicht das aber nicht aus, um genügend Vitamin D zu produzieren. Der UV-Index in unseren Breitengraden ist in der kalten Jahreszeit zu gering. Selbst helle Hauttypen, die weniger Melatonin in der Haut haben, müssten laut dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit im Januar und Dezember beispielsweise mittags 1,5 bis 2,5 Stunden in der Sonne verbringen, um ungefähr auf den Tagesbedarf zu kommen - bei eisigen Temperaturen keine leichte Aufgabe.

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