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Diese Folgen hat ein Vitamin-A-Mangel: Symptome, Ursachen und Hintergründe

Gesundheit

Diese Folgen hat ein Vitamin-A-Mangel: Symptome, Ursachen und Hintergründe

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    Ein Mangel an Vitamin A kann zur sogenannten Nachtblindheit führen.
    Ein Mangel an Vitamin A kann zur sogenannten Nachtblindheit führen. Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild)

    Der menschliche Körper braucht unterschiedliche Vitamine, damit es ihm möglichst gut geht. Ein wichtiger Nährstoff ist das Vitamin A. Auch wenn es weniger bekannt ist als beispielsweise Vitamin C, so ist es für unsere Körper essenziell. Ein Mangel kann etwa zu Sehschäden führen. Was die weiteren Symptome von Vitamin A-Mangel sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

    Möglicher Vitamin-A-Mangel: Was genau ist Vitamin A?

    Vitamin A ist ein sogenanntes fettlösliches Vitamin und kommt nur in tierischen Lebensmitteln vor. Es ist auch bekannt unter dem Namen Retinol. Es gibt Vorstufen von Vitamin A, die auch in pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen. Dazu zählt das Provitamin A (β-Carotin), das zu den sogenannten Carotinoiden gehört. β-Carotin kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden.

    Vitamin A: Wo findet man das Vitamin?

    Vitamin A findet sich in tierischen Lebensmitteln. Dazu gehören die folgenden Produkte:

    • Milch
    • Käse
    • Leber
    • Fleisch
    • Eier
    • Butter

    Leber ist besonders Vitamin A-reich, die anderen Produkte enthalten geringere Mengen des Vitamins. Das Provitamin A, also β-Carotin, findet sich außerdem in den folgenden pflanzlichen Produkten:

    • Grünes Blattgemüse (z.B. Spinat, Grünkohl, Feldsalat)
    • Gelbes Gemüse
    • Karotten
    • Tomaten
    • Bohnen
    • Broccoli

    Diese Carotinoide werden vom Körper besser aufgenommen, wenn sie gekocht oder mit Fetten (z.B. Ölen) verzehrt werden.

    Wie viel Vitamin A braucht der menschliche Körper?

    Erwachsenen zwischen 25 und 51 Jahren wird eine tägliche Menge an Vitamin A von 0,8 Milligramm für Frauen und 1,0 Milligramm für Männer empfohlen. Für Schwangere ab dem vierten Monat gilt eine erhöhte Dosis, sie haben in diesem Zustand nämlich einen erhöhten Bedarf. Hier werden 1,1 Milligramm pro Tag empfohlen. Noch höher ist der Bedarf bei stillenden Frauen, sie sollen 1,5 Milligramm pro Tag zu sich nehmen. Allerdings sollten Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel keine Leber zu sich nehmen und diese auch im späteren Verlauf wenig essen.

    Wer kein Vitamin A zu sich nehmen kann, etwa wegen veganer Ernährung, dem werden zwei bis vier Milligramm β-Carotin empfohlen. Grundsätzlich lässt sich ein Milligramm Vitamin A etwa mit sechs Milligramm β-Carotin vergleichen. Eine genaue Auflistung der empfohlenen Werte gestaffelt nach Altersklassen finden sie auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

    Was sind die Symptome von Vitamin A-Mangel?

    Vitamin A spielt eine wichtige Rolle beim Sehvorgang, vor allem beim Hell-Dunkel-Sehen. Bei Vitamin A-Mangel kann es also vorkommen, dass die Anpassung der Augen bei einem Wechsel zwischen Hell und Dunkel schlechter wird. Das kann so weit gehen, dass Nachtblindheit auftritt. Betroffene sehen bei Dämmerung oder in der Nacht deutlich schlechter als Menschen mit gesunden Augen. Wenn der Mangel sehr lange besteht, kann er sogar zu Erblindung führen.

    Ein weiterer Effekt von Vitamin A-Mangel ist eine Schwächung des Immunsystems. Dadurch sind Betroffene anfälliger für Infekte. Eine schwere Infektionserkrankung aufgrund von Vitamin A-Mangel ist in Industrienationen allerdings sehr selten.

    Generell gilt: Je jünger Patienten sind, desto stärker wirkt sich der Vitamin A-Mangel auf sie aus. Kinder sind infolgedessen häufig betroffen von Wachstumsverzögerungen und Infektionen. Kinder, die unter schwerem Vitamin A-Mangel leiden, haben teilweise eine Mortalitätsrate von über 50 Prozent.

    Überdosierung: Kann man auch zu viel Vitamin A zu sich nehmen?

    Ja, eine Überdosierung an Vitamin A ist ebenfalls möglich. Typische akute Symptome sind Kopfschmerzen, es können aber auch chronische Beschwerden wie Haut- und Skelettveränderungen sowie Lebervergrößerung und Gelbsucht bis hin zur Zirrhose auftreten. Bei einer normalen Ernährung ist eine Überdosierung an Vitamin A allerdings sehr unwahrscheinlich.

    Gefährlicher sind hier Nährstoffpräparate. Bei Rauchern kann eine β-Carotin-Überdosierung Schäden an der Lunge begünstigen. Aus diesen Gründen sollte die Einnahme von Nährstoffpräparaten immer mit einem Arzt besprochen werden.

    Wie entsteht Vitamin A-Mangel?

    Die Entstehung eines Vitamin A-Mangels hängt vor allem mit der Ernährung eines Menschen zusammen. In Süd- und Ostasien beispielsweise, wo das Hauptnahrungsmittel Reis ist, das kein β-Carotin enthält, ist Vitamin A-Mangel weit verbreitet. In Entwicklungsländern ist Vitamin A-Mangel häufig eine Ursache für Blindheit bei Kindern.

    Es liegt allerdings nicht nur an der Ernährung, wenn ein Vitamin A-Mangel vorliegt. In manchen Fällen wird Vitamin A zwar aufgenommen, kann allerdings nicht ausreichend transportiert oder gespeichert werden. Das kann die Folge von chronischer Diarrhö oder auch Zirrhose sein.

    Vitamin A-Mangel: Behandlung

    Leidet ein Mensch unter einem Vitamin A-Mangel, wird dieser meistens mit Vitamin A-Palmitat bekämpft. Welche Dosis verabreicht wird, hängt von der Stärke des Mangels, dem Alter und Geschlecht des Patienten sowie seiner gesundheitlichen Situation zusammen.

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