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Steigende Wassertemperaturen: Wie Vibrionen-Bakterien unsere Meere erobern

Meerwasser-Keime

Vibrionen breiten sich in Nord- und Ostsee aus: Wo lauern die gefährlichen Bakterien?

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    Vibrionen-Bakterien vermehren sich aktuell stärker an Nord- und Ostsee.
    Vibrionen-Bakterien vermehren sich aktuell stärker an Nord- und Ostsee. Foto: Stephan Schulz, dpa (Archivbild)

    Der Sommer zeigt sich pünktlich zum Ferienstart in Bayern von seiner besten Seite. Doch mit der Temperatur steigt auch die Infektionsgefahr mit Vibrionen-Bakterien in der Nord- und Ostsee deutlich an. Die Bakterien vermehren sich in wärmerem Wasser besonders stark. Die Stadt Kiel warnte bereits davor, dass Wassertemperaturen erreicht seien, die eine starke Vermehrung von Vibrionen fördern. In Mecklenburg-Vorpommern ist es laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales bereits Mitte Juni zu einer ersten Infektion gekommen. Eine 55-Jährige hatte eine offene Wunde und kam mit Ostseewasser in Berührung.

    „Bis zum Ende der Badesaison muss in der Ostsee, in den Bodengewässern und im Achterwasser mit einem vermehrten Vibrionen-Aufkommen gerechnet werden“, warnt das Landesamt für Gesundheit und Soziales. Die Behörde informiert bis zum Ende der Badesaison in einem Wochenbericht über Vibrionen-Infektionen.

    Welche Bereiche von Nord- und Ostsee sind besonders von Vibrionen betroffen?

    Das Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten stelle online eine Karte zur Verfügung, die die Vibrionen-Gefahr an europäischen Küsten darstellt. Aktuell ist die Ostsee deutlich stärker betroffen als die Nordsee. Die Bakterien vermehren sich vor allem rund um die Inseln Rügen und Usedom.

    Was sind Vibrionen und wie kann man sich infizieren?

    Vibrionen sind Stäbchenbakterien, die in Süß- und Salzwasser vorkommen können. Ab einer Wassertemperatur von 20 Grad vermehren sie sich besonders stark. Gelangen die Bakterien in die Blutbahn, kann das zu schweren Wundinfektionen und Organschäden führen. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) kann die Krankheit im schlimmsten Fall tödlich enden.

    „Ein frühes Symptom ist ein lokaler Schmerz, der angesichts der sichtbaren Wunde überproportional stark erscheint“, so das RKI. Auch Fieber, Schüttelfrost und Blutvergiftungen können eine Folge sein. Chirurgische Behandlungen bis hin zur Amputation von Gliedmaßen können die Folge sein.

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