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Vibrio vulnificus: Meerwasser-Keime töten fünf Menschen in Florida – auch in Ostsee nachgewiesen

Vibrio vulnificus

Meerwasser-Keime töten fünf Menschen in Florida – auch in Ostsee nachgewiesen

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    An der Ostsee breiten sich Meerwasser-Keime aus.
    An der Ostsee breiten sich Meerwasser-Keime aus. Foto: Bernd Wüstneck, dpa (Symbolbild)

    Fünf Menschen sind in Florida gestorben, nachdem sie im Meer baden gewesen waren. Sie hatte sich eine Keiminfektion mit dem Bakterium Vibrio vulnificus zugezogen. Seit Anfang des Jahres wurden laut Fox News in Florida 26 Infektionen gemeldet. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt 74 Fälle, von denen 17 tödlich endeten. Die Zahlen waren 2022 ungewöhnlich hoch, weil Hurrikan Ian Abwasser ins Meer spülte und sich so die Bakterienzahl erhöhte.

    Fünf Tote wegen Meerwasser-Keimen in Florida: Vibrio vulnificus bei Wunden gefährlich

    Infektionen mit Vibrio vulnificus können laut den Centers for Disease Control and Prevention zu einer sogenannten nekrotisierenden Fasziitis führen. Dabei handelt es sich um eine Infektion der Haut, bei der sich nicht nur die oberste Schicht der Haut, sondern auch das Gewebe rund um eine Wunde auflöst und abstirbt. Deshalb raten Gesundheitsbehörden Personen mit offenen Wunden, Schnitten oder Kratzern, dem Wasser fernzubleiben.

    Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können die Infektionen schwerwiegender sein. Das Bakterium kann in den Blutkreislauf eindringen und eine schwere, lebensbedrohliche Erkrankung mit Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, sinkendem Blutdruck und Hautverletzungen verursachen.

    Nicht nur beim direkten Kontakt im Wasser kann Vibrio vulnificus Krankheiten hervorrufen. Auch beim Verzehr von rohen oder nicht ausreichend gekochten Austern und Schalentieren können sich Menschen infizieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

    Meerwasser-Keime Vibrio vulnificus auch in der Ostsee entdeckt

    Die Keime breiten sich nicht nur an der Küste Floridas aus. Auch in der Ostsee wurden sie in diesem Jahr bereits nachgewiesen, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) Mecklenburg-Vorpommern im Juli mitteilte. Bei einer Wassertemperatur ab etwa 20 Grad müsse in der

    Eine Infektion bei einem Menschen nach einem Kontakt in der Ostsee wurde in diesem Jahr bislang nicht gemeldet. Im vergangenen Jahr ist es insgesamt zu zehn Infektionen gekommen. Auch das LAGuS rät Personen mit chronischen Grundleiden oder Immunschwäche oder älteren Personen, die Hautverletzungen haben, den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser zu vermeiden. 

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