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Verkehr: Wenn die Radarfalle denn Dienst quittiert

Verkehr

Wenn die Radarfalle denn Dienst quittiert

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    Tausende Raser in Rotterdam bringen Blitzer zum Kollaps.
    Tausende Raser in Rotterdam bringen Blitzer zum Kollaps. Foto: Felix Kästle, dpa

    Das ist schon vielen in ihrem Autofahrer-Leben so geschehen: Auf der Strecke, die täglich befahren wird, ändert sich etwas. Es wird eine Baustelle eingerichtet. Natürlich gelten dann neue Geschwindigkeitsbegrenzungen. Aber bis man das mitbekommt – Blitz –, ist es schon gesehen. Unabsichtlicher Fototermin an der Landstraße oder der Autobahn, ohne Friseurtermin davor, dafür aber mit Extrapunkten in Flensburg. Und die Gefühlsaufwallungen, die einen im Anschluss heimsuchen, verfolgen einen auch noch Tage später. Erst recht, wenn es heißt: Warum bist du denn zu schnell gefahren? Wo einem doch eine miese, fiese Falle gestellt worden ist.

    Geteiltes Leid ist gar kein Leid

    Auf die Spitze getrieben wurde das jetzt in Rotterdam. Tempo 70 gilt dort nun auf einem Stück der Autobahn 16, weil an einer Brücke gebaut wird. Mit den Schildern ist gleich ein neuer Blitzer in Betrieb gegangen. Und der Apparat bekam überreichlich zu tun. "Es waren bis zu zehntausend Bußgelder pro Tag", erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft RTL.

    Das Radarfoto, herausgegeben zeigt ein weißes Pferd auf dem Schullendamm in Meppen, das von einer Koppel ausgebrochen war.
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    Vor 60 Jahren, am 15. Februar 1959, blitzten Polizisten in Deutschland erstmals mit mobilen Geräten. Seitdem halten sie auch kuriose Momente fest.

    In diesem besonderen Fall wird aus dem massenhaft geteilten Blitzer-Leid jetzt aber kein halbes, sondern – aufgepasst – gar kein Leid. Und das jetzt nicht aus staatlicher Milde, sondern weil das System sich ad absurdum geblitzt hat. Die hohe Anzahl an Fällen konnte nicht mehr bearbeitet werden. Deshalb sind die Bußgelder, die doch verhängt werden konnten, erlassen worden. Kein Riesen-Bußgeld-Reibach also in Rotterdam. Mittlerweile steht der Blitzer wieder. Aber die vielen Pendler auf der Strecke haben sich nur einmal überraschen lassen. Die Zahl der Verstöße sei nun wesentlich niedriger.

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