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Plötzliche Wende im Mordfall Silvia N. aus dem Raum Augsburg - Partner unter Verdacht

Verbrechen

Im Fall der ermordeten Silvia N. aus dem Raum Augsburg gibt es eine Wende

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    Zwei Beamte der italienischen Carabinieri an ihrem Auto.
    Zwei Beamte der italienischen Carabinieri an ihrem Auto. Foto: Christoph Sator, dpa (Symbolbild)

    Es ist ein Verbrechen, das erst in Italien und dann in Bayern für Entsetzen gesorgt hat. Die deutsche Staatsbürgerin Silvia N. (53) war Mitte Oktober in Kampanien brutal ermordet worden. Die Polizei fand ihre Leiche Tage nach der Gewalttat inmitten von Büschen in einem Waldstück in der Ortschaft Ogliastro Marina bei Salerno. Einen Monat lang tappten die Ermittler im Dunkeln. Jetzt haben sie einen Verdächtigen. Es handelt sich um den 62 Jahre alten Lebensgefährten des Opfers. Auch er ist deutscher Staatsbürger.

    Über das gemeinsame Leben des Paares, das Jahre zuvor in der Gegend um Augsburg gelebt hatte, ist bislang nichts bekannt. Auch in der Frage des Tatmotivs ist die Staatsanwaltschaft noch nicht vorangekommen. Es war der Lebensgefährte, der nach dem Verschwinden von Silvia N. am 18. Oktober Alarm geschlagen hatte. Sein Alibi: Eine Überwachungskamera auf dem Grundstück der Nachbarn hatte N.‘s Lebensgefährten gezeigt, wie er zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner Frau einen Mittagsschlaf im Garten hielt. Die Bilder überzeugten die Ermittler zunächst. Nun soll sich der Mann, der stets seine Unschuld beteuerte, in Widersprüche verstrickt haben. 

    Über das mögliche Motiv der Tat gibt es bislang nur Rätselraten

    Die Ermittler ziehen einige zeitliche Angaben des Mannes in Zweifel. Das berichten italienische Medien. Silvia N. hatte am 18. Oktober nach einem Mittagessen mit ihrem Lebensgefährten gegen 15 Uhr das seit einigen Jahren gemeinsam bewohnte Haus in Ogliastro Marina für einen Spaziergang verlassen und dabei ihr Handy sowie den Geldbeutel zu Hause gelassen. Der Lebensgefährte soll dann um 17.30 Uhr bei einem Restaurantbesitzer in der Gegend Alarm geschlagen und um Hilfe bei der Suche nach seiner Frau gebeten haben. Silvia N. kehrte nicht mehr zurück.

    Auch jenes Gespräch zwischen D. und dem Restaurantbesitzer wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Was zwischen 15 und 17.30 Uhr passierte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.Der Mann wird nun verdächtigt, Silvia N. in jener Zeit getötet, ihren Körper angezündet und versteckt zu haben. Ermittelt wird wegen Mordes. Die Leiche wurde erst drei Tage später gefunden. Über das mögliche Motiv der Tat gibt es bislang nur Rätselraten.

    In den kommenden Tagen sollen Ergebnisse der Spurensicherung durch die Carabinieri sowie der Autopsie-Bericht vorliegen, die Staatsanwaltschaft erhofft sich dann zusätzliche Erkenntnisse. Ausgewertet wird auch eine Laboruntersuchung von DNA-Material, das unter den Fingernägeln der Frau gefunden wurde. Tagelang durchsuchte die Polizei die kleine Villa der Eheleute in Ogliastro Marina, dazu auch den Garten sowie ein auf dem Grundstück geparktes Wohnmobil. Hier soll der Verdächtige seinen Mittagsschlaf gehalten haben. 

    Es heißt, Silvia N. hätte noch versucht, zu fliehen

    Nach einer Suchaktion wurde Silvia N.‘s Leiche erst Tage später in einem nahe gelegenen Waldstück unter Sträuchern gefunden. Der Körper wies Verbrennungen sowie Stichwunden an Hals, Bauch und Rücken auf. Silvia N. hätte wohl versucht, zu fliehen. Die Staatsanwaltschaft schließt gleichfalls nicht aus, dass die Frau an einem anderen Ort als dem Fundort getötet wurde.

    Der Anwalt des Verdächtigen, Felice Carbone, teilte mit, sein Mandant stehe den Ermittlern „komplett zur Verfügung“. Er habe die Gegend um Ogliastro verlassen müssen und sei bei Freunden untergekommen, weil er von Journalisten regelrecht „gejagt“ worden sei.

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