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Vatikan: Papst im Krankenhaus: Sorge um Franziskus

Vatikan

Papst im Krankenhaus: Sorge um Franziskus

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    Offensichtlich mit starken Schmerzen: Papst Franziskus benötigte am Mittwoch nach der wöchentlichen Generalaudienz Hilfe, um von seinem Rollstuhl in das Papamobil zu gelangen.
    Offensichtlich mit starken Schmerzen: Papst Franziskus benötigte am Mittwoch nach der wöchentlichen Generalaudienz Hilfe, um von seinem Rollstuhl in das Papamobil zu gelangen. Foto: Alessandra Tarantino, AP/dpa

    Ostern ohne den Papst im Vatikan? Wird

    Am Donnerstagmittag teilte Bruni dann mit, Franziskus befinde sich schon wieder auf dem Weg der Besserung. Seit Mittwochabend postierten sich internationale Sendeanstalten vor der Gemelli-Klinik im römischen Norden, die etwa eine halbe Stunde Autofahrt vom Vatikan entfernt liegt. Bis zur Erklärung des Vatikan-Sprechers am Donnerstagmittag überboten sich die italienischen Medien noch mit Spekulationen und angeblichen Informationen aus dem Inneren der Klinik, in dessen oberstem Stockwerk seit den Zeiten Johannes Paul II. (1978-2005) eine Krankenstation für den Papst und seine Entourage reserviert ist. 

    Vatikan-Sprecher Bruni dementiert Gerüchte über eine schwere Erkrankung

    Gemeldet wurden eine Lungenentzündung und sogar ein Infarkt, alle Termine seien gestrichen. Vatikan-Sprecher Bruni dementierte diese Gerüchte. Franziskus habe die erste Nacht im Krankenhaus gut geschlafen, sein klinischer Zustand verbessere sich. Laut Bruni las Franziskus am Donnerstagmorgen mehrere Zeitungen und begab sich vor dem Mittagessen in die Kapelle des Krankenhauses und habe dort die Kommunion empfangen. Trotz dieser Entwarnungen scheint es nahezu ausgeschlossen, dass Franziskus wie geplant die Feier der Palmsonntagsmesse an diesem Sonntag übernimmt.

    Vor der römischen Gemelli-Klinik, in der Papst Franziskus behandelt wird, postierten sich die Teams mehrerer internationaler Sendeanstalten.
    Vor der römischen Gemelli-Klinik, in der Papst Franziskus behandelt wird, postierten sich die Teams mehrerer internationaler Sendeanstalten. Foto: Cristian Gennari, KNA, dpa

    Die Frage ist vielmehr, ob der Papst für die am Gründonnerstag beginnenden Feierlichkeiten der Karwoche und für die Osterfeierlichkeiten wieder in Form sein wird. Dazu zählen eine Messe am

    Papst Franziskus benutzt seit gut einem Jahr den Rollstuhl

    Am Mittwoch hatte Franziskus vormittags noch die Generalaudienz auf dem Petersplatz absolviert. Fotos zeigen den Pontifex, wie er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Rollstuhl auf das Papamobil heben lässt. Wegen eines Knieleidens benutzt Franziskus seit gut einem Jahr den Rollstuhl sowie eine Gehhilfe. Während der Audienz zeigte der Papst keine Anzeichen von Unwohlsein. Bei der Rückkehr in die Vatikan-Residenz Santa Marta soll Franziskus dann noch vor dem Mittagessen Atemnot und Druck auf der Brust verspürt haben. Es folgte die Einweisung ins Krankenhaus.

    Der Gesundheitszustand des Papstes hatte in den vergangenen Monaten in Rom für viel Gesprächsstoff gesorgt, immer wieder wurde über einen möglichen Rücktritt spekuliert. Im Herbst 2021 behauptete Franziskus nach einer Darm-Operation: "Ich lebe noch, auch wenn einige mich am liebsten tot gesehen hätten." Einige Prälaten hätten bereits das Konklave vorbereitet. Überraschend hatte sich Franziskus im Juli 2021 einer Operation am Dickdarm unterziehen müssen.

    Papst Franziskus: "Ich kann morgen sterben, aber es scheint alles unter Kontrolle"

    Von der Vollnarkose erholte sich der Pontifex nur schlecht. Eine Knieoperation schließt Franziskus deshalb aus, er greift seit Januar auf einen Rollstuhl und eine Gehhilfe zurück und absolviert Physiotherapie. Ende Januar ging Franziskus in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP auf seine verschiedenen Leiden ein und sagte: "Ich bin bei guter Gesundheit. Für das Alter, in dem ich bin, bin ich normal. Ich kann morgen sterben, aber es scheint alles unter Kontrolle."

    Eine Verzichtserklärung für den Fall, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann, hat Franziskus nach eigenen Angaben bereits in seinem ersten Amtsjahr 2013 unterschrieben. Die Erklärung übergab der heute 86-Jährige dem damaligen Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone mit dem Hinweis, das Dokument sei für den Fall einer Verhinderung aus medizinischen Gründen bestimmt.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit einem angehendenPfarrer aus der Reihe "Augsburg, meine Stadt" an:

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