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Vatikan: Gänswein verliert Posten im Vatikan als Präfekt

Vatikan

Gänswein verliert Posten im Vatikan als Präfekt

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    Erzbischof Georg Gänswein hat seinen Posten als Präfekt im Vatikan verloren.
    Erzbischof Georg Gänswein hat seinen Posten als Präfekt im Vatikan verloren. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Georg Gänswein, der langjährige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., hat seinen Top-Posten im Vatikan verloren. Das teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. Der 66-jährige Gänswein wurde bereits beurlaubt. Der Erzbischof kehrt auf Anweisung von Papst Franziskus zunächst ohne wichtiges Amt in sein Heimatbistum Freiburg zurück.

    Der Vatikan verwies darauf, dass seine Amtszeit bereits am 28. Februar abgelaufen sei. Papst Franziskus verfügte nun, dass der Erzbischof zum 1. Juli nach Freiburg gehen müsse. Dem Vernehmen nach legte er Gänswein eine Rückkehr nach Deutschland nahe.

    Gänswein bereits 2020 als Präfekt von Papst Franziskus beurlaubt

    Gänswein war bereits 2020 dauerhaft als Präfekt von Papst Franziskus beurlaubt worden. Er hat keine offizielle Funktion mehr im Vatikan. Der 66-Jährige muss nun seine Dienstwohnung neben dem Petersdom räumen und kehrt nach fast drei Jahrzehnten an der Kurie nach Deutschland zurück. Viele Jahre war er Privatsekretär und Vertrauter des deutschen Papstes Benedikt VXI. und kümmerte sich bis zu dessen Tod an Silvester 2022 um den emeritierten Pontifex.

    Verhältnis zwischen Gänswein und Papst Franziskus belastet

    Schon seit Jahren gilt das Verhältnis zwischen Papst Franziskus und Gänswein als Belastet. Grund dafür ist, dass sich Benedikt nach seinem Rücktritt häufig in kirchenpolitischen Fragen zu Wort meldete und den Kurs des Nachfolgers kritisierte. Beobachter vermuten dahinter den Einfuss von Gänswein. Das wies dieser aber zurück. Im Vatikan sorgte Unverständnis und Empörung, dass der 66-Jährige nach dem Tod von Benedikt ein Buch über ihn veröffentlichte und dieses offensiv bewarb. In dem Buch schildert er auch private Konversationen mit Franziskus.

    In Freiburg entsteht nun eine ungewöhnliche Situation mit zwei Erzbischöfen: Stephan Burger als Chef des Erzbistums und Gänswein als Rom-Rückkehrer. (mit dpa)

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