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USE: Die neue Spezialeinheit der Polizei Hamburg im Porträt

Polizei

Neue Spezialeinheit nach Schüssen in Hamburg im Einsatz: Was ist die USE?

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    Nach den Schüssen in einer Kirche der Zeugen Jehovas war in Hamburg auch die USE im Einsatz.
    Nach den Schüssen in einer Kirche der Zeugen Jehovas war in Hamburg auch die USE im Einsatz. Foto: Jonas Walzberg, dpa

    Nach den Schüssen im Hamburger Stadtteil Alsterdorf herrschte in der Hansestadt Ausnahmezustand. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit einem Großaufgebaut zu einer Kirche der Zeugen Jehovas aus. Hier wurden am Donnerstagabend mindestens sechs Menschen erschossen und acht weitere verletzt. Als der Notruf gegen 21.15 Uhr bei der Polizei einging, befand sich eine Streife der USE zufällig in der Nähe des Tatorts. Ein glücklicher Zufall, denn die Einsatzkräfte sind speziell für derartige Fälle ausgebildet. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff?

    Einsatzkräfte der USE sollen bei einer Terrorismus-Lage eingesetzt werden

    Die USE stellt ein neues Format von Einsatzkräften dar, welches von der Polizei Hamburg entwickelt wurde. Die Abkürzung steht für "Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen". Der

    Die USE soll zudem als verfügbare Einheit im Fall einer Gefährdung durch Terrorismus fungieren. Das erklärte der Senat auf Anfrage des Parlaments. Die Einsatzkräfte der Spezialeinheit sind für derartige Einsätze ausgebildet und besonders ausgerüstet. Die Einheit ist Teil der Landesbereitschaftspolizei.

    USE: Spezialeinheit der Polizei ist in Hamburg seit 2020 im Einsatz

    Die USE ist offenbar nach dem Vorbild der Spezialeinheit WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) entstanden, die von der Polizei in hamburg24.de nahe. Nach den Krawallen zum G20 Gipfel 2017 ist in Hamburg demnach die Idee aufgekommen, eine derartige Spezialeinheit auch in der Hansestadt ins Leben zu rufen.

    Seit Oktober 2020 werden die Einsatzkräfte der USE im Einsatz erprobt. Die Spezialeinheit wird seitdem dort eingesetzt, wo ein erhöhtes Gefahrenpotenzial erwartet wird. Die USE kommt auf diese Weise auf sechs bis acht Einsätze am Tag. Sie wird zumeist von Streifenpolizistinnen und Streifenpolizisten angefordert, wenn sich diese überfordert fühlen oder eine Lage außer Kontrolle zu geraten droht. 

    Die USE war auch am Donnerstagabend mit einer Einsatzgruppe unterwegs – und zufällig in der Nähe des Tatorts der mutmaßlichen Amoktat in Alsterdorf. "Sie waren zufällig sehr, sehr nah und deshalb sehr schnell vor Ort", sagte ein Polizeisprecher in der Nacht auf Freitag. "Es ist eine besondere Einheit innerhalb der Bereitschaftspolizei. Es hat sich gezeigt, dass es richtig war, in diesem Bereich in die Bereitschaftspolizei zu investieren. Sie sind gut ausgebildet und besonders ausgerüstet. Die Einheit ist ständig unterwegs, weswegen die Möglichkeit besteht, dass sie schnell am Einsatzort ist. Das hat gut funktioniert", sagte Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund, am Freitag der Bild zur USE.

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