Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

USA: Softwarefehler: Polizei nimmt hochschwangere Frau als Autodiebin fest

USA

Softwarefehler: Polizei nimmt hochschwangere Frau als Autodiebin fest

    • |
    Eine hochschwangere Frau wurde in den USA fälschlicherweise als Autodiebin festgenommen.
    Eine hochschwangere Frau wurde in den USA fälschlicherweise als Autodiebin festgenommen. Foto: Annette Riedl, dpa (Symbolbild)

    Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, die für hochschwangere Frauen nicht möglich oder zumindest nur sehr schwer vorstellbar sind. Als da wären: auf dem Bauch schlafen. Autoscooter fahren. Bungee springen. Schuhe binden. Fußnägel lackieren. Einen Kampfjet fliegen. Ein Auto stehlen.

    Moment, was? Auto stehlen? Das sieht zumindest eine Software, die die US-Polizei verwendet, etwas anders. Wie nun bekannt wurde, ist in Detroit eine im achten Monat schwangere Frau verhaftet worden, weil ein Computerprogramm für Gesichtserkennung sie fälschlicherweise als Autodiebin identifiziert hat. Porcha Woodruff, so heißt die Frau, musste sich deswegen eines Morgens nicht nur mit den Tücken ihres Babybauchs herumschlagen, sondern auch mit der Polizei.

    Die hochschwangere Frau war bei ihrer Verhaftung perplex

    Die 32-Jährige wurde Mitte Februar von einem halben Dutzend Polizisten festgenommen, als sie ihre beiden Kinder für die Schule vorbereitete. In der Anklageschrift heißt es dazu: „Sie war angesichts ihrer sichtbaren Schwangerschaft perplex und dachte, es würde sich um einen Scherz handeln.“ Tja, falsch gedacht – einer künstlichen Intelligenz sind Nebensächlichkeiten wie ein Babybauch egal. Die Polizisten taten, wie ihnen von der Software geheißen – und kastelten die werdende Mutter vorübergehend ein. Erst im Laufe des Tages wurde Woodruff gegen die Zahlung einer Kaution freigelassen, das Verfahren wurde später eingestellt.

    Die inzwischen dreifache Mutter reagierte nun, wie man das eben in den USA tut: Sie verklagte die Stadt Detroit auf Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe, weswegen die Sache nun ans Tageslicht kam. Ganz ohne Softwarefehler.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden