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Terroranschlag in New Orleans: Was bisher bekannt ist

USA

14 Tote in New Orleans: Was bisher über das Attentat bekannt ist

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    Laut einem Medienbericht der New York Times hat ein Poller zum Schutz von Passanten gefehlt. Diese Sicherheitslücke nutzte der Attentäter.
    Laut einem Medienbericht der New York Times hat ein Poller zum Schutz von Passanten gefehlt. Diese Sicherheitslücke nutzte der Attentäter. Foto: Chris Granger/The Times-Picayune/The New Orleans Advocate, dpa

    Im Zentrum der US-Südstaatenmetropole New Orleans ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Dabei sind nach Angaben des FBI 14 Menschen getötet worden. Dies teilte die US-Stadt im Bundesstaat Louisiana mit. Am Donnerstag hat das FBI die Angabe von 15 auf 14 nach unten korrigiert. Hinzukommt der Täter, der bei der Attacke erschossen worden sei.

    Außerdem sind laut Polizei 35 Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich auf der Ecke der beiden Hauptstraßen des French Quarter - Canal und Bourbon Street - in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages (Ortszeit).

    FBI wertet Todesfahrt in New Orleans als „Terrorakt“

    Der Täter lieferte sich laut den Ermittlern nach der Fahrt einen Schusswechsel mit Polizisten. Zwei von ihnen seien verletzt worden, aber in stabilem Zustand. Wie die Behörde inzwischen bestätigte, handelte es sich bei dem Täter um den 42 Jahre alten Shamsud-Din J., einen US-Staatsangehörigen aus Texas. Zum jetzigen Zeitpunkt geht die Polizei davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt.

    Das FBI wertet den Fall als „Terrorakt“. An Bord des Tatfahrzeugs, einem weißen Pick-Up, fanden Ermittlerinnen und Ermittler eine Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Das teilte das FBI am Mittwochabend mit. Im Tatfahrzeug seien zudem mehrere selbstgebaute Sprengkörper und Waffen entdeckt worden. Es werde derzeit geprüft, ob diese wirklich hätten gezündet werden können. Auch in der Nähe des Tatorts seien weitere solcher Objekte gefunden worden. Beim Tatfahrzeug habe es sich um einen Mietwagen gehandelt, hieß es weiter. Wie der Täter an das Auto gekommen sei, werde derzeit ermittelt.

    US-Präsident Joe Biden betonte unter Berufung auf Ermittlungen der Bundespolizeibehörde FBI, dass der Täter nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler im Bundesstaat Texas geboren wurde und US-Staatsbürger war. Er habe „viele Jahre“ in der US-Armee gedient und sei danach noch jahrelang als Reservist geführt worden. In den Aufnahmen, die er in sozialen Netzwerken postete, ließ der Täter laut Biden erkennen, dass er getrieben sei „vom Verlangen, zu Töten“.

    US-Präsident Joe Biden gibt eine Erklärung zu den jüngsten Entwicklungen in New Orleans ab.
    US-Präsident Joe Biden gibt eine Erklärung zu den jüngsten Entwicklungen in New Orleans ab. Foto: Susan Walsh, AP/dpa

    Ermittler prüfen Zusammenhang mit der Tesla-Cybertruck-Explosion

    Untersucht wird laut Biden auch, ob die Tat in New Orleans in Zusammenhang mit der Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump International Hotel in Las Vegas steht, bei der wenige Stunden später ein Mensch in dem Fahrzeug ums Leben kam und sieben andere leicht verletzt wurden. Bisher gebe es darauf keine Hinweise, sagte Biden. Er warnte generell davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. Die Ermittler arbeiteten an einem umfassenden Bild und würden es zu gegebener Zeit präsentieren, so Biden weiter.

    Unterschiedliche US-Medien berichten dagegen von einer möglichen Verbindung der beiden Fahrer. Der Sender Denver7 berichtete unter Berufung auf Behördenquellen, die beiden Fahrer hätten auf derselben US-Militärbasis gearbeitet. Allerdings sei völlig offen, ob sich die Zeiten überhaupt überschnitten, in denen die Männer in einem Militärgebiet - oder einem anderen Ort - tätig waren.

    Vorfall in New Orleans: Mann fuhr laut Polizei mit Absicht in Menschenmenge

    Der Fahrer in News Orleans ist nach Einschätzung der Polizei mit voller Absicht in die Menschenmenge gefahren. „Er versuchte, so viele Menschen zu überfahren wie möglich“, sagte New Orleans‘ Polizeichefin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz - es habe sich um „sehr absichtliches Verhalten“ gehandelt.

    Laut einem Bericht der New York Times habe ein Poller gefehlt, der den Fahrer hätte aufhalten können. Der Täter habe ein Polizeiauto umfahren, das den Zugang stattdessen versperren sollte.

    Der US-Sender CBS News berichtete, dass es sich laut Augenzeugen um einen größeren Wagen gehandelt haben soll, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren sei. Anschließend soll der Fahrer ausgestiegen und mit einer Waffe geschossen haben, worauf die Polizei mit Schüssen reagiert habe.

    Louisianas Gouverneur Jeff Landry nannte das Geschehen beim Nachrichtendienst X eine „fürchterliche Gewalttat“. „Bitte beten Sie gemeinsam mit Sharon und mir für alle Opfer und Ersthelfer vor Ort“, schrieb er und rief dazu auf, den Bereich der Tat zu meiden.

    Rettungskräfte waren mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Laut einem Reporter des Senders WWLTV ließ die Polizei Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen und sperrte auch die Hauptstraße des Viertels weiträumig ab.

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    1 Kommentar
    Rainer Kraus

    Die Gesellschaft produziert zu viele labile und psychisch Kranke, die aus verschiedenen Gründen aggressiv oder von kriminellen Organisationen benutzt werden. Trump will Todesurzeile wieder verstärkt durchsetzen: Das bekämpft wohl die Symptome aber nicht die Ursachen.

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