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Urlaub: Wasserrationierung auf Mallorca: Das müssen Urlauber wissen

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Wasserrationierung auf Mallorca: Das müssen Urlauber wissen

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    Die beliebte Urlaubsinsel Mallorca leidet unter Wassermangel. Einige Haushalte bekommen das nun direkt zu spüren.
    Die beliebte Urlaubsinsel Mallorca leidet unter Wassermangel. Einige Haushalte bekommen das nun direkt zu spüren. Foto: Clara Margais, dpa (Symbolbild)

    Es mag paradox klingen, doch auf der Insel Mallorca ist das Wasser knapp. Das beliebte Urlaubsziel der Deutschen leidet stark unter den Folgen des Klimawandels: Temperaturen weit über 40 Grad Celsius und lange Phasen ohne Niederschlag. Doch die Hitzewelle sorgt nicht nur für Hitzestress am Strand, sondern führt auf Mallorca zu existenziellen Nöten. Die kleine Gemeinde Deià greit deshalb nun zu strengen Maßnahmen, um den Wasserverbrauch drastisch herunterzufahren: Seit 4. August sitzen viele Haushalte laut der Mallorca Zeitung auf dem Trockenen. Das Wasser - abgedreht. Was müssen Mallorca-Urlauber wissen?

    Wasserrationierung auf Mallorca: Welche Gemeinden und Haushalte sind betroffen?

    Laut dem Amtsblatt der Gemeinde dreht das Rathaus angesichts des Wassermangels "Großverbrauchern" auf unbestimmte Zeit den Hahn ab. Der Grund: "Wir haben kein Wasser", sagte Bürgermeister Lluís Apesteguía der Lokalzeitung Diario de Mallorca. Doch nicht die ganze Gemeinde ist von der Rationierung betroffen. Der Ortskern bleibt beispielsweise weiter versorgt. Das Zentrum Deiàs habe einen Verbrauch von 150.000 Litern pro Tag, erklärte der Bürgermeister.

    Um den Wassermangel in den Griff zu bekommen, sind laut der Gemeindeverwaltung folgende vom Zentrum entfernten Stadtviertel und Siedlungen von der Wasserrationierung betroffen:

    • Son Bauçà
    • s’Empeltada
    • ses Coves de can Puigserver
    • la Cala
    • Llucalcari

    Wasserrationierung auf Mallorca: Warum wird das Wasser rationiert?

    Die Wasserknappheit in Deià ist alles andere als eine Überraschung. Joana Maria Garau von der Generaldirektion der Landesregierung für Wasserressourcen erklärte bereits Anfang vergangenen Jahres gegenüber der Zeitung Ara Balears, Dörfer wie Deià und Puigpunyent könnten schon jetzt keinen Sommer mehr überstehen, ohne dass zusätzliches Wasser per Tanklastwagen geliefert wird. Schon zu Jahresbeginn wurde auf Mallorca vor einer drohenden Trockenheit im Sommer gewarnt. Ein anderes Problem sei die Versalzung des Grundwassers, die in den vergangenen Jahren durch den großen Bedarf an Wasser deutlich gestiegen sei, so Garau.

    Laut Bürgermeister Apesteguía erhält das Rathaus aus der Quelle "Font des Molí" 170.000 Liter Wasser pro Tag. Der tägliche Verbrauch derzeit liegt allerdings bei 600.000 Litern. Bislang hatte die Stadt das zusätzlich benötigte Wasser laut der Mallorca Zeitung extern eingekauft und mit Lastwagen in die Berge gefahren. Davon waren zuletzt 18 pro Tag nötig. "Das Budget dafür liegt bei 53.759 Euro. Pro Woche kosten die Laster 13.500 Euro. Das Budget ist fast aufgebraucht, es reicht noch für anderthalb Wochen", sagt Apesteguía.

    Schon im vergangenen Jahr schränkte die Gemeinde, die als Künstlerort gilt, in dem unter anderem Pablo Picasso wohnte, die Wasserversorgung um die Hälfte ein. Seit 2019 war der Verbrauch um 40 Prozent gestiegen.

    Wasserrationierung auf Mallorca: Was bedeutet das für Anwohner und Urlauber?

    Aber was bedeutet die Wasserrationierung für Urlauber auf der spanischen Insel? Tatsächlich befinden sich in den Gegenden, in denen das Wasser abgedreht wird überwiegend Ferienhäuser. Nicht auszuschließen ist außerdem, dass große Hotels von der Wasserspar-Maßnahme betroffen sind. Die wasserlosen Haushalte müssen sich nun selbst um eine Lösung kümmern und Wasser einkaufen, erklärt die Mallorca Zeitung

    Zudem will die Gemeindeverwaltung von Deià verstärkt auf den Wasserverbrauch der Bürger schauen und Verschwender bestrafen. Das Auto waschen, den Pool auffüllen, die Terrasse reinigen oder den Rasen sprengen ist verboten. "Wer erwischt wird, riskiert, dass ihm übergangsweise das Wasser komplett abgestellt wird", berichtet die Lokalzeitung Diario de Mallorca

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