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Update am Morgen: Sechs um 6: So könnte Bayern schon bald lockern

Update am Morgen

Sechs um 6: So könnte Bayern schon bald lockern

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    Stühle hoch, Gäste raus. In Bayern gilt seit Wochen eine Sperrstunde für die Gastronomie ab 22 Uhr. Doch viele Wirtinnen und Wirte fordern nun ein baldiges Ende dieser Regelung.
    Stühle hoch, Gäste raus. In Bayern gilt seit Wochen eine Sperrstunde für die Gastronomie ab 22 Uhr. Doch viele Wirtinnen und Wirte fordern nun ein baldiges Ende dieser Regelung. Foto: Christophe Gateau, dpa (Symbolbild)

    Virologe Christian Drosten hat jüngst empfohlen, dem Coronavirus die Tür zumindest einen Spalt weit aufzumachen. Doch wie breit soll der Spalt sein? Darüber diskutieren viele Menschen in Deutschland - in der Öffentlichkeit, im Privaten. Wieviel Öffnung ist vertretbar, wieviel Vorsicht noch angebracht? Maria Heinrich, Stefan Lange, Michael Stifter und Rudi Wais haben dazu höchst unterschiedliche Meinungen eingesammelt. Markus Söder und Hubert Aiwanger etwa sind bei diesem Thema so nah beieinander wie selten zuvor in dieser Pandemie. In Bayern steht schon die Sperrstunde für die Gastronomie auf der Kippe. FDP-Chef Christian Lindner schreibt Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im Gespräch mit unserer Zeitung zu, "verfassungsrechtlich zweifelhafte" Maßnahmen zu forcieren, wenn der über Restriktionen bis Ostern spreche. Wir haben Ihnen viele spannende Stimmen zur Debatte zusammengetragen.

    Zum Artikel: Warum Markus Söder die Corona-Regeln schnell lockern will

    Am Eingang eines Ladens wird auf die Maskenpflicht und die 2G-Regel hingewiesen. In anderen europäischen Ländern wurden die Corona-Schutzmaßnahmen schon wieder abgeschafft.
    Am Eingang eines Ladens wird auf die Maskenpflicht und die 2G-Regel hingewiesen. In anderen europäischen Ländern wurden die Corona-Schutzmaßnahmen schon wieder abgeschafft. Foto: Felix Kästle, dpa

    So ein bisschen schräg mag es vielleicht auf den ersten Blick wirken, dass ausgerechnet in Zeiten nie da gewesener Infiziertenzahlen so ausgiebig über Öffnungsschritte diskutiert wird. Michael Stifter hält aber genau das für dringend notwendig. Es sei nämlich keineswegs normal, "dass der Staat Freiheiten seiner Bürgerinnen und Bürger einkassiert oder über deren Kontakte bestimmt". Die Entscheidungsträger müssten Perspektiven erarbeiten - und vor allem auch kommunizieren. Bis dahin dürften nicht "weitere quälend lange Wochen" vergehen. An eine "neue Normalität" möchte sich Stifter gar nicht gewöhnen. Das Ziel sei und bleibe schließlich die "alte Normalität".

    Zum Artikel: Die neue Corona-Normalität darf nicht normal werden

    Kommunikation ist jetzt eher nicht die Disziplin, in der Lothar Wieler in den vergangenen Wochen viele Punkte gesammelt hat. Angeblich recht eigenmächtig hat das von ihm geleitete Robert-Koch-Institut (RKI) verkündet, dass ehemals an Corona erkrankte Menschen bereits nach drei Monaten ihren Genesenen-Status verlieren sollen. Ob das wirklich die alleinige Schuld des RKIs war? Unklar. Klar ist hingegen, dass es nicht der erste Fall von missglückter Kommunikation in dieser Pandemie war. Auch Lothar Wieler stand schon mehrfach im Fokus der Kritik. Zu Recht? Oder ist der Mann, der dem Land seit Beginn der Pandemie die wichtigen Zahlen präsentiert, für Gesundheitsminister Karl Lauterbach nur ein "Sündenbock auf Abruf"?

    Zum Artikel: Nach Debakel um Genesenen-Status: Für Wieler wird es eng

    Es war eine Auferstehung, wie sie die wenigsten der SPD zugetraut hatten. Auch in unserer Redaktion liefen noch Anfang September die meisten Wetten gegen einen Kanzler Olaf Scholz. Nur kurz, falls Sie es in den vergangenen Wochen übersehen haben sollten: Olaf Scholz ist tatsächlich der aktuelle Kanzler Deutschlands - auch wenn er nach der Meinung vieler gerade kaum wahrnehmbar ist. Das Abtauchen von Scholz hat zählbare Konsequenzen für seine Partei, denn: Auf den Kanzler kommt es an - das wissen politische Beobachter seit Jahrzehnten. Dass die CDU in manchen Umfragen wieder vor der SPD liegt, hängt auch mit dem Nicht-präsent-Sein des Kanzlers zusammen, kommentiert Margit Hufnagel. Sie klärt auf, wieso "unaufgeregt regieren" nicht verwechselt werden sollte mit "nicht wahrnehmbar sein".

    Zum Artikel: Nach nicht mal 60 Tagen im Amt: Scholz verliert an Zustimmung

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    Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

    Anfang der Woche atmeten viele Kolleginnen und Kollegen in der Redaktion erleichtert auf: Unser Experte Marco Scheinhof hatte es zu den Olympischen Spielen in Peking geschafft, ohne sich zuvor mit dem Coronavirus zu infizieren. Dazu gehört ja nicht nur Disziplin und Vernunft, sondern auch eine ordentliche Portion Glück. Auch Sie können sich freuen. Denn so können Sie die messerscharfen Analysen des Kollegen aus China lesen. Heute empfehle ich Ihnen den Kommentar, in dem Scheinhof aufgeschrieben hat, wie die Chinesen die eigentlich fröhlichen Spiele zur Demonstration des eigenen politischen und Wertesystems missbrauchen. Unser Autor rät uns allen, das Bild der vermeintlich perfekten Spiele zu komplettieren durch einen Blick hinter die Fassade. Einen solchen gewährt Scheinhof in seinem lesenswerten Kommentar.

    Zum Artikel: Warum Olympia in China zur Machtdemonstration wird

    Wissen Sie, was mir in dieser Pandemiezeit ganz besonders guttut? Die Lektüre unseres Kulturteils. Die Kolleginnen und Kollegen schaffen es nahezu jeden Tag, mich für ein paar Minuten gedanklich in eine andere Welt reisen zu lassen, meinen Horizont zu erweitern. Dafür bin ich ihnen wirklich dankbar. Sie haben es auch heute geschafft, in Person von Edith Heindl. Heindl war in der Ausstellung „Bang! Die Rückkehr der Malerei“ in der Galerie Noah in Augsburg - und schildert nicht nur plastisch, wie sich die Malerei auch im Digitalzeitalter behauptet. Sie hat zudem einige Aufnahmen aus der Ausstellung mitgebracht. Danke dafür - und: Der Empfehlung zum Besuch der Ausstellung werde ich folgen.

    Zum Artikel: Die Rückkehr der Malerei in Augsburg: Bilder am Puls der Zeit

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