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Unwetter & Tornado in Deutschland gestern: Zwei Schwerverletzte

Gewitter

Unwetter und Tornado ziehen über Deutschland: Schäden und zwei Schwerverletzte

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    Einsatzkräfte der Polizei räumen eine Straße in Thüringen von Hagel.
    Einsatzkräfte der Polizei räumen eine Straße in Thüringen von Hagel. Foto: Steffen Ittig/NEWS5, dpa

    Kräftige Gewitter haben am Dienstag in Teilen Deutschlands Straßen überflutet und für Sperrungen von Bahngleisen und EM-Fanzonen gesorgt. Betroffen waren Regionen in einem breiten Streifen in der Mitte Deutschlands von West nach Ost. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für mehrere Regionen in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg Unwetterwarnungen ausgesprochen.

    Unwetter am Dienstag: Zwei Schwerverletzte und viele Schäden

    Im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis wurde ein 58-Jähriger lebensgefährlich verletzt. Wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Lausitz am Mittwoch mitteilte, sei ein Baum auf ein fahrendes Auto gestürzt und hatte den 58-jährigen Beifahrer und den 60-jährigen Fahrer eingeklemmt. Letzterer wurde schwer verletzt.

    In Kirtorf im hessischen Vogelsbergkreis wurden durch ein Unwetter rund 30 Häuser beschädigt. Unter anderem seien am Dienstag Bäume umgefallen und mehrere Dächer abgedeckt worden, wie eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen mitteilte. Dabei seien keine Menschen verletzt worden. Eine Schadenshöhe sei bislang nicht bekannt.

    Überflutete Straßen und Bahn-Beeinträchtigungen bei Unwetter am Dienstag

    Auf den Straßen kam es vereinzelt zu Unfällen, weil Wasser auf den Fahrbahnen stand. Auf der A4 bei Weimar geriet laut Polizei ein Auto vermutlich wegen Aquaplanings ins Schleudern und prallte mit einem Lkw mit Gefahrgutladung zusammen. Der Lastwagen fing daraufhin Feuer. Größere Hagelkörner beschädigten im Süden Thüringens Autos und Wellblechdächer. Verletzte gab es nicht. Im Landkreis Hildburghausen wurde eine Straße komplett mit golfballgroßen Hagelkörnern bedeckt.

    Die Feuerwehr im nordrhein-westfälischen Grevenbroich hatte mit heftigen Regenfällen zu kämpfen. Sie musste unter anderem in zwei Fällen Autoinsassen retten, die mit ihren Fahrzeugen in überfluteten Unterführungen hängen geblieben seien, teilte die Feuerwehr der Stadt mit. Zudem habe das Wasser in Kellern teilweise bis zu einem Meter hoch gestanden und Wasser sei aus Kanälen in Wohnungen gelangt. In einem Ortsteil wurde zeitweise eine Regionalbahnstrecke gesperrt, weil sehr viel Wasser das Gleisbett durchströmt hatte.

    Wegen eines Oberleitungsschadens strandeten Fahrgäste eines Eurocitys, der nach Prag unterwegs war, in Brandenburg. Laut einer Sprecherin der Bahn sei ein Baum auf die Oberleitung gestürzt. Die Fahrgäste mussten den Zug demnach bei Elsterwerda verlassen und wurden auf Busse verteilt. Auch am Mittwoch bleibt die Strecke zwischen Dresden und Berlin wegen der Reparaturen gesperrt. Wie lange diese dauern werden, sei noch nicht abzusehen. Züge werden umgeleitet.

    Unwetter am Dienstag: Womöglich Tornado in Sachsen

    Im Landkreis Meißen in Sachsen lösten starke Windböen mehrere Einsätze aus. Die Feuerwehr habe der Leitstelle am Dienstag einen Tornado in der Kleinstadt Gröditz gemeldet, teilte ein Polizeisprecher mit. Dort sei unter anderem ein Baum auf Bahnschienen gefallen. Nach DWD-Angaben ist ein Tornado "durchaus möglich", allerdings müsse dies erst geprüft werden, hieß es.

    Auch am Mittwoch sind Gewitter möglich

    Die Unwettergefahr in Deutschland ist noch nicht ganz gebannt. In einigen Gebieten kann es auch am Mittwoch heftige Regenfälle und Gewitter geben. Laut DWD kann es anfangs in der Lausitz sowie im östlichen Mittelgebirgsraum noch zu kräftigen Gewittern kommen. Im Tagesverlauf werden auch von der Pfalz bis nach Nordbayern und im Westerzgebirge örtlich starke Gewitter mit Hagel, stürmischen Böen und Starkregen erwartet. Weiter im Süden Bayerns erwartet der DWD erst am Spätnachmittag und Abend vereinzelte Gewitter. (mit dpa)

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