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Unwetter: Katastrophenalarm in Österreich - Stausee droht überzulaufen

Unwetter

Katastrophenalarm in Österreich - Stausee droht überzulaufen

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    Viele Gewässer - wie hier an einer Inn-Staustufe - haben einen gefährlichen Pegelstand erreicht.
    Viele Gewässer - wie hier an einer Inn-Staustufe - haben einen gefährlichen Pegelstand erreicht. Foto: Manfred Fesl/APA/dpa

    In Österreich steigen die Pegel mehrerer Flüsse dramatisch an. Zahlreiche Bäche sind im anhaltenden Dauerregen bereits über die Ufer getreten. Das ganze Bundesland Niederösterreich um Wien wurde zum Katastrophengebiet erklärt.

    «Die Lage spitzt sich aufgrund der massiven Regenfälle im gesamten Land weiter zu», sagte der stellvertretende Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA. Er warnte vor «massiven Überflutungen». Es drohten mancherorts Hangrutschungen, weil die Böden völlig nass sind. Straßen sind überflutet.

    U-Bahn in Wien betroffen

    In einigen Gemeinden in Niederösterreich nördlich von Wien musste die Feuerwehr in der Nacht eingeschlossene Menschen aus ihren Häusern retten. Eine Person geriet mit ihrem Auto in die Wassermassen der über die Ufer getretenen Pielach westlich von Wien und musste gerettet werden. Die Feuerwehr ist teils mit Schlauchbooten unterwegs.

    Menschen in flussnahen Straßen wurden in mehreren Gemeinden aufgefordert, ihr Häuser zu verlassen. Die Erklärung zum Katastrophengebiet gibt Behörden erweiterte Befugnisse, etwa, um Evakuierungen anzuordnen. In Wien wurde der Betrieb auf zwei U-Bahn-Linien vorsichtshalber teilweise eingestellt.

    Gefahr am Stausee Ottenstein

    Prekär ist die Lage vor allem im Gebiet der Flüsse Kamp und Krems, die in die Donau fließen. Der Energieversorger EVN rechnet damit, dass der schon fast randvoll gefüllte Stausee Ottenstein am Kamp im Laufe des Tages überläuft. Das würde den Unterlauf des Flusses noch einmal deutlich anschwellen lassen.

    Bahnverkehr eingestellt

    Die österreichischen Bahnen ÖBB stellten den Zugverkehr an einer rund 25 Kilometer langen Strecke ein, die etwa fünf Kilometer südlich entlang der Donau führt. Zwischen Amstetten und St. Valentin verkehren stattdessen Busse.

    Am Fluss Thaya im Bezirk Waidhofen rund 70 Kilometer nördlich der Donau wurde nach offiziellen Angaben ein 100-jährliches Hochwasser überschritten. Das heißt, die Pegel waren höher, als es statistisch bei Hochwasser einmal alle 100 Jahre zu erwarten ist.

    In der Nacht gab es vielerorts Sirenenalarm.
    In der Nacht gab es vielerorts Sirenenalarm. Foto: Tobias Steinmaurer/APA/dpa
    Ganz Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
    Ganz Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Foto: Doku-Nö/APA/dpa
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