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Unwetter in Italien: Hagel & Eisschollen - Badegäste fliehen vom Strand

Extremwetter

Hagel, Eis-Fluss und Tornado: Badegäste in Italien müssen vom Strand fliehen

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    Schon Ende Mai gab es heftige Unwetter in Italien.
    Schon Ende Mai gab es heftige Unwetter in Italien. Foto: Matteo Secci/LaPresse via ZUMA Press, dpa (Archivbild)

    In den vergangenen Tagen war ganz Italien einem Extremwetter ausgesetzt. Während der Norden Italiens gegen starke Unwetter kämpfte, wurden der Süden und die Mitte erneut von Hitzerekorden geplagt. In der Nacht auf Freitag hat ein heftiges Unwetter die Region um Mailand heimgesucht. 110 Menschen wurden verletzt. 

    Der Regen und Hagel war so stark, dass Wassermassen mit Eisschollen durch einen Vorort Mailands geflossen sind. In den sozialen Netzwerken kursieren zahlreiche Videos von Anwohnerinnen und Anwohnern, die den Eis-Fluss mit der Kamera festgehalten haben. Kurzzeitig hat sich sogar ein Tornado gebildet, wie Aufnahmen des österreichischen TV-Senders Puls24 zeigen. 

    Unwetter in Italien: Badegäste mussten vor Gewittern und Hagel fliehen

    Am Samstag hielt das Extremwetter weiter an. Viele Badegäste an der Adria wurden von einem Gewitter überrascht. In Lido di Classe vor der Provinz Ravenna mussten Urlauberinnen und Urlauber vom Strand fliehen. Ein Stück weiter südlich wurde ein Strandabschnitt von einem plötzlichen Sturm überschwemmt. Wie die italienische Zeitung La Repubblica berichtet, sei der Himmel innerhalb weniger Minuten zugezogen. Dutzende Sonnenschirme und Liegen wurden von heftigen Windböen erfasst und ins Wasser getrieben. 

    In Desenzano am Gardasee kamen golfballgroße Hagelkörner vom Himmel.
    In Desenzano am Gardasee kamen golfballgroße Hagelkörner vom Himmel. Foto: Graham Passmore-cox

    Auch die norditalienischen Provinzen Modena, Ferrara und die Stadt Bologna waren am Samstag heftigen Gewittern mit tennisballgroßen Hagelkörnern ausgesetzt. Dadurch stürzten unter anderem Bäume um, 14 Menschen wurden verwundet, wie die Nachrichtenagentur Ansa mitteilt. 

    Sardinien und Sizilien rechnet mit neuen Hitzerekorden

    Währenddessen wurde der Süden und die Mitte Italiens am Samstag erneut von hohen Temperaturen geplagt. Laut Zeitungsberichten war es in Syrakus im Südosten Siziliens am Samstag bis zu 46,4 Grad heiß. Meteorologen rechnen für die neue Woche mit neuen Hitzerekorden zwischen Sardinien und Sizilien. Nach Berechnungen könnten die Temperaturen auf 47 bis 48 Grad steigen. 

    Der italienische Wetterdienst Ilmeteo bezeichnete die Hitzewelle als ein "Caronte bis", auf Deutsch "Caronte mit Zugabe". Damit spielt der Wetterdienst auf das Hoch "Caronte" aus der vergangenen Woche an. Der Name geht auf den Fährmann Charon aus der Unterwelt der griechischen und römischen Mythologie zurück. Zwischen Mittwoch und Donnerstag soll die Ilmeteo sogar um rund 13 Grad absinken.

    Am Montag wurden in Rom bis zu 39 Grad gemessen, in Florenz und Bologna um die 36 Grad. Noch heißer wurde es in den südlichen Regionen Apulien und Kalabrien sowie auf Sardinien und Sizilien. Dem Wetterdienst der Luftwaffe zufolge stiegen die Temperaturen dort teils weit über die 40-Grad-Marke. (mit dpa)

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