Regen, Schnee und Stürme: Kalifornien scheint in einem Wetterchaos gefangen. Seit Wochen wird der US-Bundesstaat, der eigentlich vor allem von Dürre und Trockenheit geplagt ist, von schweren Unwettern heimgesucht. Zuletzt hatte es Warnungen vor Überschwemmungen gegeben. Ein Szenario, welches nun zur Realität wurde.
Kalifornien: Dammbruch sorgt für Überschwemmungen
In Zentralkalifornien ist im Zuge der Unwetter nun ein Damm entlang des Flusses Pajaro gebrochen. Die Anwohnerinnen und Anwohner waren zuvor gewarnt worden, ihre Häuser zu verlassen. Betroffen sind rund 10.000 Menschen.
Einige Personen wurden mit ihren Autos in den Fluten eingeschlossen. Nationalgarde und Rettungskräfte sind im Einsatz, um sie zu befreien. Auch Einwohnerinnen und Einwohner von angrenzenden Gebieten wurden mittlerweile aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und sich in höher gelegene Regionen zurückzuziehen.
USA: Unwetter in Kalifornien forderten bereits Todesopfer
Wegen der schweren Regen- und Schneefälle kommt es in Kalifornien seit Tagen zu Überschwemmungen. Im Zuge der Unwetter kamen laut Anageben des örtlichen Büros für Notfalldienste mindestens zwei Menschen ums Leben. Zehntausende mussten zeitweise ohne Strom auskommen. Gouverneur Gavin Newsom sagte, dass der US-Bundesstaat "alle Mittel" einsetze, "um die Gemeinden vor den unablässigen und tödlichen Stürmen zu schützen". US-Präsident Joe Biden hat staatliche Hilfen auf den Weg gebracht.
Kalifornien wird seit Januar immer wieder von ungewöhnlich starken Regenfällen heimgesucht. In den höher gelegenen Regionen Kaliforniens fiel in den vergangenen Wochen viel Schnee, was ebenfalls ungewöhnlich ist.
Ein Wetterphänomen ist der Grund für die starken Unwetter in Kalifornien. Es handelt sich um einen "atmosphärischen Fluss". Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärte, dass es sich dabei um "ein relativ schmales, gerichtetes Band feuchtegesättigter Luft" handelt. Über den USA könnte dieses bis zu 2000 Kilometer lang und 500 Kilometer breit sein.