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Unwetter in Kalifornien aktuell: Mindestens 3 Tote

Unwetter

Sturm und Sturzfluten legen Teile Kaliforniens lahm – mindestens drei Tote

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    Kalifornien wird aktuell von ungewöhnlich viel Regen heimgesucht.
    Kalifornien wird aktuell von ungewöhnlich viel Regen heimgesucht. Foto: Marcio Jose Sanchez/AP, dpa

    Seit 150 Jahren hat es in Kalifornien nicht so viel Regen gegeben wie aktuell. Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche haben Teile des US-Bundesstaates lahmgelegt und mindestens drei Menschen das Leben gekostet.

    Wie die Gerichtsmedizin von Sacramento County berichtet, ist in der Nähe von Sacramento ein Mann auf seinem Hof von einem umstürzenden Baum erfasst worden und später seinen Verletzungen erlegen. Auch in den anderen beiden Fällen sind laut dem US-Sender CNN im nördlichen Kalifornien zwei Menschen durch umstürzende Bäume tödlich verletzt worden. Die Todesfälle ereigneten sich demnach bereits am Sonntag.

    Gouverneur von Kalifornien ruft wegen Unwetter Notstand aus

    Das Unwetter wütete zunächst im Großraum San Francisco und zog dann weiter Richtung Süden, wo es Santa Barbara und Los Angeles erreichte. Der heftige Regen löste Schlammlawinen aus, überflutete Straßen und legte die Stromversorgung lahm. Am Montagabend waren etwa 710.000 Menschen ohne Strom.

    Der nationale Wetterdienst sprach vom "heftigsten Sturm der Saison" mit dem Risiko von "gefährlichen Überschwemmungen, massiven Schneefällen, Windböen, Überflutungen an der Küste und hoher Brandung". Windgeschwindigkeiten von bis zu 96 Kilometern pro Stunde sind möglich. In der Gegend um Los Angeles fielen zwischen 12,7 und 25,4 Zentimeter Regen. Demnach gehörten Sonntag und Montag zu den niederschlagsreichsten Zwei-Tage-Perioden seit 1877. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat für mehrere Bezirke den Notstand ausgerufen.

    Unwetter in Kalifornien aktuell: Weitere Erdrutsche erwartet

    Die Intensität des Regens soll im Laufe des Tages nachlassen. Doch weil der Boden übersättigt ist, ist er nicht in der Lage, zusätzliches Wasser aufzunehmen. Deshalb reichen auch geringe Regenmengen aus, um weitere Erdrutsche, Schlammlawinen, Felsstürze und andere Geröllabgänge auszulösen.

    Grund für die starken Niederschläge ist ein Wetterphänomen mit dem Namen "atmosphärischer Fluss". Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes versteht man darunter "ein relativ schmales, gerichtetes Band feuchtegesättigter Luft" mit einer Breite von etwa 500 Kilometern und einer Länge von rund 2000 Kilometern und mehr. Solche Systeme transportierten einen großen Teil des Wasserdampfs außerhalb der Tropen. Weil die feuchten Luftmassen, die Kalifornien treffen, meist aus den tropischen Meeresregionen in der Pazifikgegend um Hawaii kommen, werden sie auch "Ananas-Express" genannt. (mit dpa)

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