Immer wieder wird Italien in diesem Jahr von Wetterextremen geplagt. Jetzt stehen die nächsten Unwetter an. Seit mehreren Tagen wüten schwere Unwetter mit Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden Italiens. Vor allem die Region Emilia-Romagna ist betroffen. Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Deutsche Urlauber ausgesprochen.
Italien: Unwetterwarnung für Region Emilia-Romagna
Der Zivilschutz gab etwa für die Region bereits für Dienstag eine Warnung der höchsten Stufe vor Überschwemmungen und Erdrutschen heraus. Auch am Freitag gilt weiterhin die "Alarmstufe Rot". Die Bewohner einiger Provinzen dort wurden aufgefordert, unnötige Reisen zu vermeiden und wenn möglich von zuhause zu arbeiten. Bürgermeister können individuell entscheiden, ob sie die Schulen in ihren Gemeinden geschlossen halten wollen.
Bereits Anfang des Monats wurde Emilia-Romagna von heftigen Niederschlägen und daraufhin über die Ufer tretenden Flüssen heimgesucht. Es gab Todesopfer, Hunderte Menschen mussten evakuiert werden. In der Stadt Castel Bolognese starb ein über 80-jähriger Mann. Er war von den Fluten des Senio überwältigt worden. Laut der italienischen Zeitung la Repubblicawar er mit dem Fahrrad auf einer gesperrten Straße gefahren und ertrunken.
Starker Regen auf Sizilien – Straßen in Palermo unter Wasser
Bereits am Montag fiel auf der Mittelmeerinsel Sizilien teils starker Regen. In der Hauptstadt Palermo standen Straßen und einige Keller unter Wasser. Vereinzelt wurden Zugverbindungen aus Sicherheitsgründen gestrichen. Der Zivilschutz hatte auch für Sizilien die höchste Alarmstufe rot ausgerufen.
Italien litt in diesem Jahr bereits mehrmals unter Wetterextremen. Im Winter und zum Beginn des Frühjahrs war es sehr trocken. Flüsse und Seen führten außergewöhnlich wenig Wasser. Der durchschnittliche Wasserstand am Gardasee betrug im April etwa 46 Zentimeter. Im gleichen Zeitraum hatte er im Jahr 2022 noch bei 99 Zentimetern gelegen. Zuletzt kam es in Italien örtlich begrenzt allerdings immer wieder zu heftigen Niederschlägen. (mit dpa)