Starkregen und ein Sturm haben in Frankreich schwere Verwüstungen angerichtet. Rund 900 Menschen mussten evakuiert werden, bis Freitagmorgen gilt in einigen Regionen noch eine Warnung. Einige Départements im Südosten des Landes waren von Überflutungen betroffen, in der Hauptstadt Paris wurde zudem ein Mann von einem umstürzenden Baum erschlagen.
Am Donnerstag hatte der franzöisische Wetterdienst für sechs Départements im Südosten des Landes die höchste Warnstufe ausgerufen, betroffen waren vor allem die Regionen im oberen und mittleren Rhonetal rund um und südlich von Lyon sowie an der Cote d‘Azur bei Nizza nahe der italienischen Grenze. Viele Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, der Bahnverkehr teils blockiert. Auf den Autobahnen kam es zu Behinderungen, die weiter anhalten. Tausende Rettungskräfte sind im Einsatz.
Das ist die Bilanz des Unwetters in Frankreich
In Givors bei Lyon wurden 47 Menschen in einem Supermarkt eingeschlossen, die Feuerwehr musste die Menschen befreien. Wie der französische Wetterdienst mitteilt, wurden Niederschlagsmengen von 650 Millimetern in 48 Stunden gemessen. Zum Vergleich: Bei der Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland Anfang Juni lagen die Höchstwerte für einen ähnlichen Zeitraum bei maximal rund 300 Millimetern.
Auch vom Unwetter getroffen wurden Teile Nordfrankreichs, unter anderem die Hauptstadt Paris. Dort kam es im öffentlichen Nahverkehr zu Störungen, einige Metrostationen mussten wegen der Wassermassen geschlossen werden. „Wir haben es mit einer Situation zu tun, die in ihrem Ausmaß noch nicht dagewesen ist“, sagte die Ministerin für ökologischen Wandel, Agnès Pannier-Runacher. Ein solches Unwetter habe „es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben“. Für einen Mann endete die Wetterlage tödlich: Er wurde in Paris von einem Baum erschlagen. Zwei Kinder im Alter von drei beziehungsweise fünf Jahren wurden bei dem Unwetter in der Hauptstadt zudem verletzt.
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