Nach heftigen Regenfällen in Großbritannien wurde in mehreren Regionen der Insel am Sonntag der Notstand ausgerufen, im Süden von Wales ein Katastrophenalarm. Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, stieg unter anderem in den walisischen Städten Pontypridd, Ebbw Vale und Aberdare das Hochwasser an.
Es handelte sich um eine Folge des Sturms „Bert“, der am Wochenende über das Land hinwegfegte. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gab es über 200 Hochwasserwarnungen.
Großbritannien erlebt Mix aus Unwetter und heftigem Schmelzwasser
Am Samstag zog das Unwetter bereits mit Windgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde über einen Großteil der Inselgruppe. Met Office, der nationale Wetterdienst des Vereinigten Königreichs, gab für den Nordwesten sowie den Süden der Insel zunächst eine gelbe Wetterwarnung für Wind und Regen heraus.
Dies wurde später auf Orange und Rot heraufgestuft. Heftige Temperaturschwankungen von bis zu 15 Grad sorgten wiederum dafür, dass Schnee schmolz. Diese Kombination verschlimmerte die Situation deutlich, schreibt der Guardian.
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Im walisischen Pontypridd war die Lage am Sonntagabend am schlimmsten: Dort trat der Fluss Taff über die Ufer und überflutete Häuser und Gärten. Wie ein Sprecher der Stadtverwaltung dem Guardian gegenüber sagte, seien mehr als 100 Häuser überflutet worden. Für die Betroffenen seien Unterkünfte unter anderem in einer Bibliothek und einem Sportzentrum eingerichtet worden.
Britischen Medienberichten zufolge wurden in verschiedenen Teilen Großbritanniens infolge der Unwetter mindestens drei Todesopfer registriert. Weitere Tote gab es zudem bei Verkehrsunfällen, bei denen jedoch noch nicht klar ist, ob sie direkt etwas mit der Unwetterlage zu tun haben.
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Im Norden von Wales wurde ein toter Mann entdeckt, bei dem es sich vermutlich um einen vermissten Spaziergänger handelt. Er wurde Berichten zufolge wohl von den Fluten eines über die Ufer getretenen Flusses erfasst. In der Grafschaft Hampshire wurde ein Autofahrer laut Guardian von einem herabstürzenden Baum erschlagen, ein anderer starb, als er mit seinem Wagen eine Furt durchqueren wollte.
Zudem waren zwischenzeitlich bis zu 350.000 Haushalte ohne Strom, da Sturmböen die Leitungen beschädigt hatten. Mancherorts seien ganze Straßenzüge unter Wasser gestanden. Weiterhin wurden Flüge gestrichen sowie Straßen und Brücken gesperrt. Am Montag gibt es eine Entspannung der Lage, wenn das Sturmtief „Bert“ aufs offene Meer hinauszieht. (mit dpa)
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