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Nach Flut in der Toskana: Leiche einer Frau aus München entdeckt

Italien

Nach Flut in der Toskana: Leiche einer Frau aus München entdeckt

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    Seit mehr als einer Woche sind die Einsatzkräfte nach der Flut in der Toskana im Einsatz.
    Seit mehr als einer Woche sind die Einsatzkräfte nach der Flut in der Toskana im Einsatz. Foto: Vigilfuoco.tv, dpa

    Zehn Tage sind seit der Flutkatastrophe in der Toskana vergangen. Doch die italienischen Rettungskräfte sind immer noch aktiv. Zuletzt kreisten Hubschrauber in der Nähe von Montecatini Val di Cecina. Drohnen sind im Einsatz. Auch Hundestaffeln waren aktiv. Die Rettungstaucher der Feuerwehr waten durch das Wasser des Flusses Sterza, der am Montag vor einer Woche einer Münchner Familie zum Verhängnis geworden war. Seitdem galten eine Frau und ihr Enkel als vermisst. Auf einem Video der Feuerwehr ist auch ein Schaufelbagger zu sehen, der Bäume und anderes Treibgut an dem über die Ufer getretenen Fluss beseitigt.

    Jetzt sind die Suchtrupps fündig geworden. Wie die Feuerwehr mitteilte, entdeckte der Fahrer eines Schaufelbaggers in der Nähe der Ortschaft La Gabella den Körper einer Frau. Polizei und Carabinieri wurden zum Fundort gerufen. Von dem Körper wurden Fotos gemacht. An einem Handgelenk trug die Frau eine Armbanduhr, an einem Finger einen Ring. Die Polizei schickte Fotos der beiden Objekte an die inzwischen nach München zurückgereiste Familie. Von dort kam dann wenige Stunden später die Bestätigung: Der Ring und die Armbanduhr gehörten unzweifelhaft der 62 Jahre alten Vermissten. Das berichtet die Lokalzeitung Il Tirreno.

    Die Familie aus München hatte in einem Ferienhaus in der Nähe von Pisa Ferien gemacht

    Die Frau war am 23. September nach heftigen Regenfällen von einer Flutwelle des unter normalen Umständen ruhigen Sterza-Flusses ergriffen und davongespült worden. Dasselbe Schicksal hatte ihr fünf Monate altes Enkelkind erlitten. Gut eine Woche lang hatten Suchtrupps nach den beiden gesucht, lange ohne Erfolg. Nun ist zumindest die Großmutter zweifellos identifiziert. Vom Körper des kleinen Jungen fehlte auch am Mittwoch jede Spur.

    Die Familie hatte in einem Ferienhaus auf dem Gebiet der Gemeinde Montecatini Val di Cecina in der Nähe von Pisa Ferien gemacht. Nach heftigen Regenfällen verwandelte sich der naheliegende Fluss Sterza in einen reißenden Strom. Das Wasser war sogar in das Ferienhaus, eine umgebaute Mühle, eingedrungen. Das Haus lag nur 250 Meter von dem Bach entfernt, der aufgrund des Regens innerhalb kürzester Zeit von einem halben Meter auf bis zu sechs Meter anschwoll. Der Vater des Jungen hatte noch versucht, telefonisch Hilfe zu holen. Doch wegen der Wetterverhältnisse brach die Leitung zusammen. Die Familie entschied sich zur Flucht. Dann geschah das Drama.

    Der Vater des vermissten Jungen spielt in Landsberg Fußball

    Der Vater ist in München zu Hause, spielt aber bei der FT Jahn Landsberg Fußball. Am vergangenen Wochenende hat der Verein wegen des schrecklichen Ereignisses in der Toskana alle Spiele abgesetzt. Armin Sanktjohanser, Trainer der Kreisliga-Mannschaft von Jahn, sagte unserer Redaktion: „Er ist mein bester Freund, wir haben zusammen die Ausbildung gemacht.“ Man könne sich das gar nicht vorstellen, so Sanktjohanser, der mit dem Spieler und Freund in engem Kontakt steht.

    Seit dieser wieder zu Hause ist, hat das Team organisiert, dass er und seine Freundin nicht alleine sind. „Ein Spieler lässt sein Studium jetzt erst mal ruhen, einer unserer Betreuer hat Urlaub genommen“, sagte Sanktjohanser. Auch für die weiteren Monate werde es organisiert sein, dass Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

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