Hessische Pilzexperten ziehen ein durchmischtes Fazit der Saison. «Sie werden Pilzsammler finden, die Ihnen sagen werden: "Das war die beste Saison seit Langem" und welche die Ihnen sagen werden "Na ja, diese Saison war eher nicht so gut"», sagt Thomas Lehr, Pilzsachverständiger der in Frankfurt ansässigen Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM).
Auch wenn es in diesem Jahr in Hessen wegen des insgesamt eher feuchten Wetters «einen ordentlichen Bestand gab», so war dieser ungewöhnlich verteilt. Lehr berichtet, dass an manchen Stellen außergewöhnlich viele Pilze zu finden waren und nur ein paar Kilometer weiter trotz fast identischer Wachstums- und Wetterbedingungen kaum ein Pilz aus dem Boden ragte. Gründe hierfür konnte der Pilzexperte keine nennen.
Schlechter Start im September
Alex Maier, ebenfalls Pilzsachverständiger der DGfM, zeigt sich indes zufrieden mit der diesjährigen Saison in Fulda. Besonders Pfifferlinge, die vor der eigentlichen Herbstsaison von Juli bis Ende August wachsen, habe es dieses Jahr viele gegeben. Der Start der Hauptsaison fiel wegen des trockenen Septemberanfangs, sowohl im Rhein-Main-Gebiet als auch in Fulda, eher mau aus.
Beide Pilzexperten berichten allerdings von einem starken Anstieg gegen Mitte/Ende September - der auch zu vermehrten Pilzvergiftungen führte. Das sei jedoch normal. «Wenn es mehr Speisepilze gibt, dann gibt es auch mehr Leute, die sammeln, und damit mehr Personen, die sich eine Pilzvergiftung zuziehen», sagte Maier.
Die Pilzsaison endet jedes Jahr mit dem ersten Frost. So erklärte Maier das Ende der Pilzsaison für Fulda bereits für Ende/Mitte November, während Lehr im Laufe der Woche mit dem Ende der Saison für das Rhein-Main-Gebiet rechnet.
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