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Ukraine: Diese Kampfjets könnten geliefert werden

Ukraine-Krieg

Welche Kampfjets könnten an die Ukraine geliefert werden?

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    Die Ukraine fordert Kampfjets zur Unterstützung.
    Die Ukraine fordert Kampfjets zur Unterstützung. Foto: Daniel Löb, dpa (Symbolbild)

    Inzwischen ist klar, dass Deutschland Kampfpanzer in die Ukraine schicken wird. Im ersten Schritt wird die Bundesrepublik 14 Leopard-Panzer aus den Beständen der Bundeswehr abgegeben. Darauf hat man sich inzwischen geeinigt. Nun steht aber die nächste Forderung der Ukraine im Raum. Dieses Mal geht es um Kampfjets. 

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt eine Lieferung deutlich ab. Er verspricht immer wieder, dass er darauf achten wolle, dass Deutschland und die Nato nicht zur Kriegspartei werden. Eine Kampfjet-Lieferung würde das laut seiner Aussage gefährden. Andere Länder wie beispielsweise Frankreich und die Niederlande sehen das anders. Sie schließen eine Lieferung von Kampfjets nicht aus.

    Lieferung von Kampfjets an die Ukraine: Welche Länder haben F-16?

    Anders als bei ihrer klaren Forderung nach Panzern, hat die Ukraine bei Kampfjets keine einheitliche Linie. Vizeaußenminister Andrij Melnyk sprach faktisch von allen bekannten Flugzeugtypen wie den US-amerikanischen F-16, F-35, den europäischen Entwicklungen des Eurofighters und der Tornados, den französischen Rafale und schwedischen Gripen. Es dürfte aber vor allem um die F-16 gehen. Juri Ihnat, der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, nannte kürzlich in einem Interview als Ziel zwei Staffeln mit je zwölf Kampfflugzeugen.

    Anders als Deutschland verfügen viele andere westliche Staaten neben den USA über Kampfjets des Typs F-16. Den größten Bestand haben die

    Die F-16 ist ein einstrahliges Kampfflugzeug. Sein Rumpf ist 15 Meter lang und die Flügelspannweite erreicht rund neun Meter. Der amerikanische Kampfjet wiegt leer neun Tonnen und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 2100 km/h. Die F-16 Fighting Falcon gibt es in verschiedenen Varianten. Eine der modernsten Versionen ist die F-16 C/D, die mit der neuesten Cockpit-Steuerungs- und Anzeigetechnologie ausgestattet ist.

    Ist auch der Kampfjet MiG-29 eine Option?

    Als Alternative zu der F-16 ist die MiG-29 im Gespräch. Der einstige Nato-Oberbefehlshabers James Stavridis verwies kürzlich auf dieses Modell und auch der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, nannte es als Option neben der F-16. Die Ukraine verfügt noch über diese Maschinen, ihre Piloten können also ohne weitere Schulung mit ihnen umgehen. 

    Auch die Bundeswehr nutzte nach der Wiedervereinigung noch einige MiG-29 der DDR. Ende 2002 wurden alle verbliebenen 22 MiG-29 an Polen abgegeben. Sollten sie an die Ukraine weitergegeben werden, müsste Deutschland das als ursprünglicher Eigner wohl erst genehmigen. Nicht alle MiG-29 von Polen stammen aus Deutschland. Und auch weitere Nato-Partner aus dem ehemaligen Ostblock, wie die Slowakei und Bulgarien, haben solche Maschinen. Bei einer möglichen Lieferung der MiG-29 gäbe es aber ein Problem: Die Ersatzteile für diese Maschinen werden in Russland produziert.

    Die MiG-29 ist gut 17 Meter lang und hat eine Spannweite von etwa elf Metern. Leer wiegt die Maschine knapp elf Tonnen. In großer Höhe kann sie bis zu 2430 km/h schnell fliegen. Es gibt verschiedene Varianten der MiG-29.

    Über welche Kampfjets verfügt die Bundeswehr?

    Die deutsche Luftwaffe verfügt nach eigenen Angaben über 138 Eurofighter und etwa 85 Tornado-Kampfflugzeuge. Diese würden im Kriegsfall auch mit Atomwaffen der USA ausgerüstet. Das Land, das laut Statista über die meisten Kampfjets verfügt, sind die USA mit mehr als 1950 Stück. Dahinter liegen China mit 1200 und Russland mit knapp 800 Stück. Deutschland liegt im weltweiten Vergleich auf Platz 19.

    Die Bundesrepublik hätte Schwierigkeiten, Kampfjets aus Bundeswehr-Beständen zu liefern. Kampfjets der jüngsten Generation, wie sie manche in der Ukraine fordern, hat die Bundeswehr nicht. Es wurden die ersten F-35 aus den USA bestellt. Diese stehen aber nicht vor 2026 zur Verfügung. Die Tornados sind veraltet und reparaturanfällig und auch die Einsatzbereitschaft der Eurofighter ist seit Jahren niedrig.

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