Teile Norditaliens leiden seit zwei Tagen unter extremen Regenfällen. Insbesondere die Lombardei, Venetien, Friaul-Julisch-Venetien und Ligurien sind von Sturm, Hagel und Überschwemmungen betroffen. In der Provinz Manuta kippte wegen des starken Windes ein Zug in der Nähe des Bahnhofs um.
In Mailand hat es laut dem italienischen Wetterportal Il Meteo so viel geregnet wie seit 2015 nicht mehr. In einigen Teilen der Stadt gab es sintflutartige Niederschläge. Der Fluss Lambro trat über die Ufer und hat in einigen Gebieten für Überschwemmungen und erhebliche Verkehrsprobleme gesorgt. Auch die Autobahn A1 unweit von Mailand musste gesperrt werden.
Überschwemmungen in Italien – es können Tornados entstehen
Grund für die heftigen Regenfälle ist ein Zyklon vor der Südküste Großbritanniens, der sich in Richtung Frankreich bewegt. Sind die Luftmassen vorbeigezogen, entwickelt sich ein Unwetter. Il Meteo spricht von einem "furchterregenden Supergewitter" mit heftigen Regenfällen, starken Winden mit bis zu 130 km/h und Hagenstürmen. In seltenen Fällen können sogar Tornados entstehen.
Unwetter in Italien: Auch am Freitag wird Regen erwartet
Il Meteo erwartet, dass sich die Lage am Freitag entspannt. Trotzdem werden in den meisten Regionen Norditaliens weiterhin Regen und Gewitter erwartet. Doch zumindest die starken Regenfälle sollen zeitweise nachlassen. Aber bereits am Mittag könnten sich in den Alpen und im Vorland neue Stürme entwickeln. Diese sollten aber weniger heftig ausfallen als in den vergangenen Tagen. Für Venetien hat der Katastrophenschutz auch für Freitag eine Warnung der Stufe Rot ausgesprochen. Für mehrere Regionen Norditaliens gilt die orange Warnstufe.
Im Zentrum und im Süden des Landes ist es hingegen trocken und heiß. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen dort aber wieder sinken.