Im Süden Chinas haben starke Regenfälle hohe Schäden verursacht, Hänge abrutschen lassen und Straßen unpassierbar gemacht. Mehrere Menschen haben ihr Leben verloren. In Guangdong starben an verschiedenen Orten im Bereich der Stadt Meizhou am Montag mindestens fünf Menschen etwa bei Erdrutschen, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. Zu weiteren 15 fehle der Kontakt. 13 Menschen waren durch die Wasser- und Schlammmassen eingeschlossen. In der südöstlichen Provinz Fujian im Kreis Wuping kamen vier Menschen ums Leben, zwei wurden vermisst.
Hoher Schaden durch Starkregen und Überschwemmungen in China
Der starke Regen führte in Xinjiang, der flächenmäßig größten Region im Westen Chinas, in einer bergigen Gegend nahe der Hauptstadt Urumqi zu einem Erdrutsch, der eine Straße überspülte, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag berichtete. Am späten Montagabend hätten die Erdmassen auch ein Auto getroffen. Der Kontakt zu vier Menschen sei abgerissen.
Allein die Provinz Guangxi rechne bislang mit einem wirtschaftlichen Gesamtschaden von rund 329 Millionen Yuan (etwa 42 Millionen Euro) – etwa durch zerstörte Anbauflächen oder eingestürzte Häuser, berichtete das chinesische Staatsfernsehen am Montag.
Regen sorgt in China für Überschwemmungen, Stromausfall und Muren
Doch nicht nur dort kam es zu Überschwemmungen. Aufnahmen des Staatsfernsehens zeigen reißende Schlammmassen, etwa in einem Ort in Guangxis Nachbarprovinz Guangdong. Auf anderen Bildern war etwa eine Straße zu sehen, die durch eine Mure abgerutscht war. In sozialen Medien kursierten Videos, auf denen beispielsweise ein Auto durch die Fluten trieb und ein Hausdach einsackte.
Laut dem Staatsfernsehen fiel in der Region um Meizhou in Guangdong in fast 138.000 Haushalten der Strom aus. Wegen der heftigen Niederschläge seit dem Wochenende erreichten mehrere Flüsse in dem Gebiet alarmierende Wasserstände. Die Behörden hätten vorsorglich rund 11.000 Menschen, die in Risikogebieten an Deichen lebten, umgesiedelt. In manchen Schulen im Gebiet um Meizhou fiel am Montag der Unterricht aus. Auch Kindergärten blieben dort geschlossen.
Auch in Guangxi wurden Menschen in Notunterkünfte gebracht. Helfer paddelten in Schlauchbooten auf überfluteten Straßen und trugen ältere Leute durch das Wasser. Berichten zufolge benötigten etwas mehr als 11.000 Menschen lebensnotwendige Hilfe.
Starkregen in China auch am Dienstag – extreme Hitze im Norden
Am Dienstag warnte die Wetterbehörde vor allem in den Provinzen Guangdong, Hunan, Jiangxi und Guangxi vor Starkregen. Während vor allem die südlichen Provinzen von schweren Unwettern heimgesucht werden,ächzen die nördlichen Gegenden um Peking, Tianjin und die Provinz Hebei unter extremer Hitze mit Temperaturen von örtlich bis zu 40 Grad. (mit dpa)