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Überschwemmungen in Brasilien: Mindestens 25 Tote

Brasilien

Mindestens 25 Menschen sterben bei Überschwemmungen in Brasilien

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    Ein Mann steht in seinem überfluteten Haus nach schweren Regenfällen. Bei schweren Unwettern sind im Südosten Brasiliens mehrere Menschen ums Leben gekommen.
    Ein Mann steht in seinem überfluteten Haus nach schweren Regenfällen. Bei schweren Unwettern sind im Südosten Brasiliens mehrere Menschen ums Leben gekommen. Foto: Bruna Prado/AP, dpa

    Noch vor wenigen Tagen litt Brasilien unter einer extremen Hitzewelle, nun suchen schwere Unwetter das südamerikanische Land heim. Im Südosten sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Agência Brasil, die sich auf die örtliche Zivilschutzbehörde beruft, wurden im Bundesstaat Espírito Santo 17 Todesfälle registriert, davon 15 im Ort Mimoso do Sul. Die übrigen acht Opfer wurden im benachbarten Bundesstaat Rio de Janeiro gemeldet. Vier Menschen kamen dort in dem beliebten Ausflugsort Petrópolis bei einem Erdrutsch ums Leben.

    5400 Menschen nach Überschwemmungen in Brasilien in Sicherheit gebracht

    In der Nacht zum Samstag hatte schwerer Regen zu Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutschen geführt. In Espírito Santo wurden laut einem Sprecher des Zivilschutzes mehr als 5400 Menschen in Sicherheit gebracht, wie brasilianische Medien berichten. Mehr als 250 Menschen hätten ihr Zuhause verloren. Trotz des anhaltenden Regens erreichten Helfer am Sonntag Gebiete, die zuvor wegen Überschwemmungen und Stromausfällen abgeschnittenen waren.

    In Petrópolis, rund 70 Kilometer nördlich der Küstenmetropole Rio de Janeiro auf gut 800 Metern Höhe gelegen, waren den Behörden zufolge mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden gefallen. Die Stadt ist neben ihrer üppigen Vegetation bekannt für den Palast des brasilianischen Kaisers Pedro II. aus dem 19. Jahrhundert und das Haus des Schriftstellers Stefan Zweig, der sich dort 1942 im Exil aus Verzweiflung über die Weltlage das Leben nahm.

    Brasiliens Präsident Inácio Lula da Silva spricht Betroffenen Beileid aus

    Am Sonntag sprach Brasiliens Präsident Inácio Lula da Silva den Betroffenen der Überschwemmungen sein Beileid aus. Er schreib, dass Tausende Menschen obdachlos geworden seien. "Das Leid der Familien, die durch starke Regenfälle Angehörige, Eigentum und ihr Zuhause verlieren, belastet das Land", so Lula. Solche Tragödien würden sich mit dem Klimawandel verschärfen. Seine Regierung arbeite mit den Behörden der Bundesstaaten und der Kommunen zusammen, "um zu schützen und um Schäden durch Überflutungen zu vermeiden oder zu beheben".

    Nach Hitzewelle kamen Überschwemmungen in Brasilien

    Auf der Südhalbkugel der Erde ist jetzt Spätsommer, ergiebige Niederschläge sind in den tropischen Breiten um diese Jahreszeit häufig. Zuletzt litt Brasilien unter einer extremen Hitzewelle. In Rio de Janeiro lag die gefühlte Temperatur laut dem Wetterdienst teilweise bei über 60 Grad. Die gefühlte Temperatur beschreibt das Temperaturempfinden eines Menschen, das neben der eigentlichen Lufttemperatur etwa auch von anderen Einflüssen wie Luftfeuchtigkeit und Wind abhängt. Die reale Höchsttemperatur lag in Rio de Janeiro am Sonntag bei 42 Grad. (mit dpa)

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