So erlebte Regina Halmich den Boxkampf gegen Stefan Raab: „Stefan ist einfach ein zähes Biest“

Regina Halmich hat auch ihren dritten Boxkampf gegen Stefan Raab gewonnen. Die gebürtige Karlsruherin war am 14. September die deutliche Siegerin nach Punkten. Die erfolgreiche Boxerin war zwischen 1995 und 2007 ungeschlagene Weltmeisterin im Frauenboxen – stand aber 17 Jahre lang nicht mehr öffentlich im Ring.

Stefan Raab konnte alle sechs Runden durchhalten und nutze sein TV-Comeback, um auf RTL eine umfangreiche Show zu inszenieren. Im Vorfeld des Kampfes hatte Regina Halmich Raab Entertainment kritisiert: „Ich habe seit Monaten nichts mehr von Raab gehört, bin in nichts eingebunden“, sagte sie der Bild.

Wie erlebte Regina Halmich nun den Kampf, bei dem sie erst einmal eine halbe Stunde im Ring auf Stefan Raab warten musste, während er sich in Szene setzte? Wie zufrieden war sie mit ihrer Leistung? Und hat Raab sie überrascht? Das hat sie im Interview mit unserer Redaktion verraten.

Frau Halmich, was war Ihr Moment des Abends?

Regina Halmich: Der Moment des Abends war für mich, als es endlich losging. Ich musste ja wirklich sehr lange warten auf Stefan. Das war nicht so einfach für mich. Das war auch kräftezehrend. Aber nach ein, zwei Runden war ich dann im Kampf drin und ich sage mal, es hätte auch noch ein, zwei Runden länger gehen dürfen. Ich habe dann gemerkt in der fünften, sechsten Runde, dass ich im Flow bin und es wirklich nochmal richtig Spaß macht.

Sind Sie zufrieden mit Ihrer Leistung und würden Sie sagen, das Ergebnis ist verdient?

Halmich: Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin so lange nicht mehr im Ring gestanden. Das war jetzt keine weltmeisterliche Leistung, aber es war eine wirklich gute Leistung für jemanden, der so lange nicht mehr geboxt hat. Es gab eben auch diesen Gewichtsunterschied - dafür bin ich einfach zufrieden.

Was sagen Sie zu Stefans Leistung?

Halmich: Stefan ist einfach ein zähes Biest. Das muss man einfach sagen. Er ist zäh, er kämpft mit allen Mitteln und hat sich auch gut aus der Affäre gezogen.

Keiner wusste vorher, wie fit Stefan Raab wirklich sein wird. Waren Sie überrascht über seinen körperlichen Zustand?

Halmich: Ich habe damit gerechnet, dass er gut trainiert ist. Er hat mich jetzt nicht überrascht. Ich habe ihn morgens schon einmal bei einem Meeting gesehen, da hatte er mir den Eindruck gemacht, dass er sehr schmal ist und abgenommen hat. Dass er sich auch ein bisschen Muckis aufgebaut hat, das habe ich mir schon gedacht. Das war nicht wirklich die große Überraschung. Ich habe ja wirklich mit dem fittesten Stefan von Anfang an gerechnet. Wirklich Weltklasse boxen kann er jetzt immer noch nicht, aber er hat es wirklich gut gemacht. Es war beherzt und das ist ja das Wichtigste beim Boxen, dass man keine Angst hat. Und die hat er eben nicht.

Und seinen Ehrgeiz darf man nicht unterschätzen…

Halmich: Genau, sein Ehrgeiz ist einfach nicht zu unterschätzen. Und wir haben jetzt zum dritten Mal bewiesen - und mit Sicherheit zum letzten Mal -, dass es einfach Spaß macht, den Leuten zuzuschauen, wenn Halmich und Raab aufeinandertreffen.

Am Ende haben Sie sich wie faire Sportsfrauen und Sportsmänner in den Armen gelegen…

Halmich: Natürlich sind wir faire Sportmänner - oder Frauen. Das eine ist Show und Sport und danach muss auch wieder gut sein. Ich mag Stefan auch. Ich habe wirklich große Bewunderung und großen Respekt. Aber was im Vorfeld des Kampfes war, das war nicht immer das, was ich mir gewünscht habe.

Stefan Raab hat nach dem Kampf seine Rückkehr ins Fernsehen bekannt gegeben. Was sagen Sie dazu?

Halmich: Prinzipiell freue ich mich, dass er zurückkommt. Ich glaube, die Leute sehnen sich nach Spaß, nach großen Shows und nach Unterhaltung. Man muss sehen, ob er es noch drauf hat und ob dieser Witz, den er hat, heute noch funktioniert. Ich bin gespannt auf alles, was kommt.