Die Story, die Münchner Ermittler und Zuschauer im Tatort gestern (07.04.2024) erwartet, ist nichts für schwache Nerven: Eine wehrlose Frau wird von einem maskierten Mann gefesselt und brutal gefoltert. Die fürchterlichen Videos werden online tausendfach angeklickt, geliket, gefeiert - der Torso der verstümmelten Leiche wird in einem Koffer in der Münchner Kanalisation gefunden. Bei der Inszenierung von derart verstörender Gewalt und schwer auszuhaltendem Sadismus stellt sich in den Pressestimmen die Frage: Muss das am Sonntagabend sein? Die Tatort-Kritik.
Kritik zum München-Tatort: "Nichts für jeden Geschmack"
"Schau mich an", wie der Fall betitelt ist, handelt nicht nur von Tätern, die um jeden Preis beachtet werden wollen. Sondern es ist der Tatort selbst, der sehr bemüht um Anerkennung buhlt. Neue Zürcher Zeitung
Der Münchner Tatort schockt mit Folter im Internet und bleibt lange verwirrend. Wird man Batic und Leitmayr vermissen, wenn das so weitergeht? Süddeutsche Zeitung
Im Münchner "Tatort: Schau mich an" sind die Kommissare mit dem Grausamsten konfrontiert. Sie suchen einen sadistischen Mörder, der seine Taten im Internet überträgt. Das ist kein Sonntagskrimi, den man mal eben so nebenbei sieht. Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Schau mich an" ist ein enorm starker Krimi mit einem klugen Twist zum Ende hin. Die Intensität der Bilder und der Geschichte im Allgemeinen ist allerdings nichts für jeden Geschmack. ntv
Tatort-Kritik zu "Schau mich an":
Dichte, fein ausbalancierte, teils schwer auszuhaltene Schauerstory über Sadismus und die Lust am Töten, die in der zweiten Hälfte mit einem starken Twist aufwartet. TV Spielfilm
Regisseur und Drehbuchautor Christoph Stark lotet in seinem neusten Thriller die Grenzen des im Tatort Zeigbaren aus und belässt es nur ab und an bei Andeutungen. Vielmehr werden wir in einen Abgrund ausgelebter Gewaltfantasien hineingezogen, die um 20:15 Uhr eigentlich nichts auf dem Bildschirm verloren haben. kino.de
Tierquälerei und sadistische Morde: Ein Film, der nur schwer auszuhalten ist. Stern
Rustikaler, grob geleimter, durchaus doppelbödiger Thriller übers Sägen und Zerlegen. Der Spiegel