Vor einigen Jahren hätte Corinna Harfouch es sich nicht vorstellen können, bei einem Tatort einzusteigen. "Weil ich dachte, dass das eine zu enge Bindung ist, die zu viel Zeit in Anspruch nimmt", sagt die Schauspielerin der Deutschen Presse-Agentur. Nun ist Harfouch als neue Kommissarin dabei - in der Tatort-Doppelfolge "Nichts als die Wahrheit", die an Ostersonntag und Ostermontag ausgestrahlt wird, gibt sie ihr Debüt.
Als Susanne Bonard ermittelt sie künftig gemeinsam mit Robert Karow (Mark Waschke) in der Hauptstadt. Als man ihr die Rolle anbot, habe sie das lustig gefunden, sagt Harfouch. "Zu diesem Zeitpunkt in meinem Alter war das eine Überraschung." Harfouch ist 68. Sie gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands. In den Pressestimmen bekommt sie auch viel Lob für ihren ersten Tatort-Einsatz - wenngleich der Fall durchaus seine Schwächen hat. Die Tatort-Kritik.
Berlin-Tatort in der Kritik: Lob für Corinna Harfouch
Staatsstreich auf Sparflamme: Der neue Hauptstadt-Tatort mit Corinna Harfouch über ein rechtsextremes Netzwerk kommt als 180-minütiger Paranoia-Thriller daher – leider mit zu kleinem Besteck inszeniert. Der Spiegel
Es bleibt unübersichtlich: Auch der zweite Teil des "Tatorts: Nichts als die Wahrheit" bringt kaum mehr Struktur in die Geschichte. Stern
Wer sich damit anfreunden kann, dass das neue Berliner Duo zumindest vorläufig eher in staatsgefährdenden als subkulturellen Untiefen ermittelt - sprich: Regierungsviertel statt Wedding - wird mit dem zweiten Teil von Corinna Harfouchs Tatort-Premiere Freude haben. ntv
Waffenhandel, Terror, Todeslisten: Die Ereignisse überstürzen sich, Teil 2 ist deutlich actionlastiger. Meret Becker hat ihre Sache toll gemacht, aber Nachfolgerin Corinna Harfouch ist auch nicht von schlechten Eltern. TV Spielfilm
Tatort-Kritik zu "Nichts als die Wahrheit": In Berlin hängt die Messlatte höher
"Nichts als die Wahrheit" ist ein guter, streckenweise hochspannender Tatort, der anderswo sicherlich für den Höhepunkt eines Krimi-Jahres sorgen könnte. In Berlin hängt die Messlatte dank Robert Karow aber ein gutes Stück höher. kino.de
Viel Stoff, wenig Subtilitäten - zum Einstand von Corinna Harfouch bleibt noch Berliner Luft nach oben. Süddeutsche Zeitung
Im Berliner "Tatort: Nichts als die Wahrheit" feiert Corinna Harfouch als Kommissarin ihren Einstand. Sie muss nicht viel tun, um Wirkung zu erzielen. Das hat sie mit Mark Waschkes Ermittler gemeinsam. Dieses Team könnte funktionieren. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ein großer Oster-Auftritt für Harfouch und eine Politthrillerhandlung, wie man sie eher aus nördlicheren Krimis kennt. Frankfurter Rundschau
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Tatort-Bewertung und Pressestimmen zu den letzten Folgen am Sonntagabend
- 02. April, "Donuts" (Bremen): Tempo statt Tiefgang
- 26. März, "Abbruchkante" (Köln): "Atmosphärisch eine Wucht"
- 12. März, "Hackl" (München): Batic, Leitmayr und viel schlechte Laune