Im Drogenmilieu, bei Obdachlosen, im Schmutz des Hafens: Die Bremer Krimis spielen oft in schwierigen Verhältnissen. Im Tatort heute (01.04.2024) geht es in die bürgerliche Welt. An Abgründen mangelt es auch dort nicht: Drei Freundinnen verlaufen sich im Wald. Ihr Abenteuer wird zum Horrortrip - und am nächsten Morgen ist eine der Frauen tot. In den Pressestimmen kommt der sozialkritische und am Ende doch gar nicht so düstere Fall mit dem Titel "Angst im Dunkeln" trotz großer Ambitionen leider nicht gut weg. Die Tatort-Kritik.
Kritik zum Bremen-Tatort: "Angst im Dunkeln" verirrt sich im Unterholz
Die Regisseurin Leah Striker, die als Kamerafrau einen Blick für Bilder hat, zeigt in ihrem Inszenierungsdebüt mit dem Kameramann Stefan Unterberger den Kontrast zwischen Bremer Nobelvorortfassade und Natur visuell durchaus überzeugend. Auch die parallele Erzählstruktur (...) ist ansprechend. Die unglaubwürdigen Charaktere und die naiven Zufälle des Drehbuchs machen jedoch alles zunichte. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das Drehbuch ist hölzern, die Klüngelei der Vorstädter verläuft sich im Klischee. Intrigen, Affären und Eifersucht sind unmotiviert eingebracht. Neue Zürcher Zeitung
Der Bremer Fall "Angst im Dunkeln" ist ambitioniert aus zwei Strängen montiert, aber zu viele Personen bleiben blass. Zum Glück nicht die Kommissarinnen. Süddeutsche Zeitung
Starke Charaktere und ein unheimlicher Serientäter: Ein Krimi, der bis zur letzten Minute die Spannung hält. Stern
Tatort-Kritik zu "Angst im Dunkeln": "Kolossal konturloser Fall"
Kein großartiger Tatort, eher ein originelles Experiment. TV Spielfilm
Auch wenn die allerletzte Szene etwas zu dick aufgetragen ist, überzeugt der neuste Bremer Tatort mit seiner horrorhaften, an Filmen wie „Blair Witch Project“ angelegten Geschichte, deren hohes Tempo dafür sorgt, dass sich kaum jemand genötigt fühlen sollte, zur Fernbedienung zu greifen. kino.de
"Angst im Dunkeln" versucht sich an einer zeitlich verschachtelten Aufklärung und verirrt sich dabei selbst im Unterholz - das Bremer Duo Moormann und Selb in einem kolossal konturlosen Fall. ntv
Zickenkrieg statt Survivalthriller – da wäre mehr gegangen. Der Spiegel