Das VOX-Format „Die Höhle der Löwen“ hat sich seit 2014 als eine der beliebtesten Gründer-Shows in Deutschland etabliert. In der Sendung präsentieren Start-ups und deren Gründer ihre Geschäftsideen vor einer prominenten Jurorenrunde, den sogenannten „Löwen“. Diese entscheiden in teils intensiven Verhandlungen, ob sie in das vorgestellte Unternehmen und dessen Produkt investieren möchten. Die Löwen, darunter bekannte Unternehmer wie Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer, bieten den Gründern dabei nicht nur Kapital, sondern oft auch wertvolle Netzwerke und Marktkenntnisse an. „Die Höhle der Löwen“ hat es geschafft, viele Produkte langfristig im Handel zu etablieren. Doch nicht jede Idee führt zum Deal. Diese Erfahrung mussten in den letzten Staffeln schone einige Gründer machen.
Die TV-Show „Die Höhle der Löwen“ feiert 2024 ihr zehnjähriges Jubiläum mit der 16. Staffel. Die Sendetermine liegen wie gewohnt montagabends zur Primetime, und die Übertragung übernimmt der Sender VOX. Nun fehlt nur noch das Staffelfinale, das am Montag, dem 28. Oktober, ausgestrahlt wird.
Welche Gründer stehen am 28. Oktober vor der Jury? Mit welchen Produkten möchten die Start-ups einen Deal im großen Staffelfinale ergattern? Hier in diesem Artikel haben wir alles Wichtige zur letzten Folge von „Die Höhle der Löwen“ 2024 für Sie zusammengetragen.
"Die Höhle der Löwen": Das sind die Gründer und ihre Produkte am 28. Oktober 2024
Insgesamt fünf Start-ups wurden für die achte und somit letzte Folge von „Die Höhle der Löwen“ 2024 eingeladen. Hier stellen wir Ihnen alle Gründer inklusive ihrer neuen Produkte vor. Wer kann die Löwen von sich überzeugen?
„Mudda Natur“
Johannes Grenzebach (31) und Simon Weiss (33) setzen auf heimisches Quinoa, das seit über 5000 Jahren in Südamerika angebaut wird. Die Quinoapflanze ist nährstoffreich und enthält viel Eiweiß und Ballaststoffe. Der Import aus Südamerika erfordert jedoch einen hohen Ressourcenverbrauch, etwa 2,8 Millionen Liter Schweröl für den Transport über 10.000 Kilometer. Die Gründer haben es geschafft, Quinoa in Deutschland anzubauen und eine Sorte zu entwickeln, die keine Bitterstoffe bildet. Dies reduziert die aufwendigen Wasch- und Schälprozesse. Ihr Produkt Mudda Natur hat das exklusive Vertriebsrecht für dieses Saatgut in Deutschland. Das vegane und glutenfreie Sortiment umfasst Vollkorn-Quinoa, Fusilli und Frühstücks-Cerealien ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Um ihr Geschäft auszubauen, suchen sie ein Investment von 150.000 Euro für zehn Prozent der Unternehmensanteile.
„Flash Chance“
Die 40-jährige Unternehmerin Ines-Jeanne Paupie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Nutzern den Stress bei der Freizeitgestaltung zu nehmen. Auf Flash Chance können Angebote wie Konzerttickets, Gutscheine für Freizeitaktivitäten sowie Koch- und Tanzkurse angeboten werden, die nicht mehr ungenutzt verfallen sollen. Die Plattform bietet sowohl privaten als auch gewerblichen Anbietern drei Kategorien: Die erste umfasst Gutscheine ohne festes Ablaufdatum, die zweite Kategorie beinhaltet Tickets und Plätze mit einem festen Datum, während die dritte Kategorie, „2nd Chance“, beispielsweise Blumenarrangements oder kurzfristig abgesagte Catering-Dienste umfasst. Käufer sollen hier Inspiration finden, insbesondere wenn sie kurzfristig Geschenke suchen. Um die Plattform weiterzuentwickeln, plant die Gründerin ein Investment von 120.000 Euro und bietet im Gegenzug 15 Prozent ihrer Anteile an Flash Chance an.
„Cocooner“
In der Sendung „Die Höhle der Löwen“ präsentieren der Biomediziningenieur Niklas Grohs (56) und der promovierte Elektriker Dr. Rolf Tobisch (70) von der Firma Ronikja eine neuartige Verhütungsmethode für Männer. Ihr Ziel ist es, die Verhütung gerechter für beide Geschlechter zu gestalten, da in der Regel Frauen die Verantwortung dafür tragen. Grohs weist darauf hin, dass gängige Methoden wie die Anti-Baby-Pille und Spiralen den Hormonhaushalt der Frauen stark beeinflussen und erhebliche Nebenwirkungen haben. Dr. Tobisch fügt hinzu, dass Männer bisher nur auf Kondome oder Vasektomie zurückgreifen können.
Ihre Innovation, der Cocooner, funktioniert, indem er Spermien durch gezielte Erwärmung des Nebenhodens für ungefähr vier Wochen bewegungsunfähig macht. Niklas Grohs erläutert, dass eine zehnminütige Anwendung pro Hoden für einen Monat zur Unfruchtbarkeit führt und die Fruchtbarkeit innerhalb von maximal acht Wochen nach Beendigung der Behandlung zurückkehrt. Das Gründerteam ist überzeugt von ihrem Produkt und hofft, dass die Investoren das Potenzial des Prototyps erkennen. Sie bieten 1,2 Millionen Euro für 25 Prozent der Anteile an der Ronikja GmbH an.
„Bulletpoint“
Die Gründerin Linda Büscher hat mit der App Bulletpoint das Ziel, effektive Lernmethoden mit Notizen zu verknüpfen und den Lernprozess zu verändern. Viele Lernende kämpfen mit umfangreichen Texten, die sie selbst verständlich machen müssen. Der traditionelle Ansatz, mit Markern und Papier zu arbeiten, ist oft zeitaufwendig. Bulletpoint ermöglicht es, Markierungen direkt in prägnante Stichpunkte umzuwandeln. Dies fördert ein aktiveres Lesen und hilft den Nutzern, relevante Informationen besser zu erfassen und zu behalten. Zudem lernen sie, wichtige Inhalte von unwichtigen zu unterscheiden.
Das Entwicklerteam arbeitet an neuen Funktionen, darunter das Erstellen von Karteikarten und Quizzes aus Notizen und PDFs. Linda Büscher strebt an, mit Bulletpoint eine umfassende Lösung für aktives Lernen zu schaffen und damit die Lernerfahrung für Millionen von Schüler und Studierenden zu verbessern. Die 20-Jährige hat die App bisher eigenständig finanziert, während sie ihr Abitur machte und als Nachhilfelehrerin sowie im Notdienst einer Zahnklinik arbeitete. Um weitere Unterstützung zu erhalten, bietet sie für 150.000 Euro zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile an.
„Cupbrella“
Der Gründer Alexander Wolf (33) präsentiert mit dem Cupbrella eine neuartige Lösung für alle, die bei Regen nicht auf ihre Getränke verzichten möchten. Der Schirm verfügt über einen integrierten Getränkehalter, der nicht nur vor Nässe schützt, sondern auch eine Hand frei hält. Alexander Wolf beschreibt die alltäglichen Herausforderungen, wenn man mit einem Regenschirm und einem Getränk in der Hand unterwegs ist. Das Problem, den Schirm unter dem Arm zu klemmen oder den Kaffeebecher unpraktisch zu halten, gehört nun der Vergangenheit an. Der Cupbrella ermöglicht es, die Getränkehalterung einfach mit dem Daumen zu öffnen und den Becher sicher einzusetzen. Carsten Maschmeyer testet das Produkt und wird von Alexander Wolf übergossen. Der Gründer bietet 25 Prozent seines Unternehmens für 60.000 Euro an.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden