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TV-Shows: Quotenduell zwischen Dieter Bohlen und Jürgen Drews am Samstagabend

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Quotenduell zwischen Dieter Bohlen und Jürgen Drews am Samstagabend

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    Dieter Bohlen ist ein Urgestein im deutschen Musikgeschäft – und berühmt-berüchtigt.
    Dieter Bohlen ist ein Urgestein im deutschen Musikgeschäft – und berühmt-berüchtigt. Foto: Henning Kaiser, dpa (Archivbild)

    Der Samstagabend dürfte für einige ein Fernsehfest werden, andere eher an einen Unfall denken lassen, bei dem man hinsieht, obwohl man es nicht will. ARD und RTL jedenfalls künden Großes an, zeitgleich zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr: „Der große Schlagerabschied“ (ARD) gegen „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS, RTL). „Der König von Mallorca“ gegen den „Pop-Titan“. Schlagerstar Jürgen Drews, 77, also gegen Musikproduzent und Castingshow-Juror Dieter Bohlen, 68. Es war schon weniger los an einem Samstagabend im deutschen Fernsehen!

    Aus Sicht von Bohlen muss es allerdings eine Gemeinheit sein, die sich die ARD da leistet. Ausgerechnet zu seiner Rückkehr bei DSDS – nach seinem schlagzeilenträchtigen Rauswurf im März 2021 – programmiert der Sender die Abschiedsshow für Drews, der sich wegen einer Nervenkrankheit von der Bühne zurückzieht, gegen seine Show. Ausgerechnet moderiert von seinem zwischenzeitlichen DSDS-Nachfolger Florian Silbereisen. Bei dem – ausgerechnet – als Gast Thomas Anders auftritt, sein ehemaliger Modern Talking-Partner, mit dem ihm eine lange Geschichte herzlicher Abneigung verbindet.

    Jürgen Drews ("Ein Bett im Kornfeld") wird in der ARD-Show nochmals seine größten Hits singen. "Ich gehe mit einem lachenden und natürlich einem weinenden Auge", sagte er.
    Jürgen Drews ("Ein Bett im Kornfeld") wird in der ARD-Show nochmals seine größten Hits singen. "Ich gehe mit einem lachenden und natürlich einem weinenden Auge", sagte er. Foto: Hendrik Schmidt, dpa (Archivbild)

    In diesen Tagen ist es fast wie in den besten Zeiten von DSDS

    Sowie, ausgerechnet: auch mit Beatrice Egli, einst DSDS-Siegerin und von Bohlen kurzzeitig als Produzent betreute Schlagersängerin. Er soll ihr geraten haben, abzunehmen, was später für Schlagzeilen wie „So schlimm demütigte Dieter Bohlen

    In diesen Tagen ist es fast wie in den besten Zeiten von DSDS, in denen die Show zuverlässig die Klatschspalten und die Bild füllte. Bohlen gibt wieder fröhlich Interviews und selbst sein „mega“ schallt einem wieder aus einem TV-Werbespot entgegen. War da nicht was? Oh doch! Zuletzt hatte er es mit seinen Pöbeleien als DSDS-Chefjuror sogar aus RTL-Sicht so weit getrieben, dass es image- und geschäftsschädigend wurde. RTL versuchte in den vergangenen Jahren einen Strategiewechsel hin zum Familiensender.

    "Der König von Mallorca" dankt ab, der "Pop-Titan" denkt gar nicht dran

    Vorsichtshalber hatte der Sender, als er im Sommer 2022 das Bohlen-Comeback bekannt gab, betont: Zum 20-jährigen DSDS-Jubiläum werde man mit ihm „eine große, begeisternde, positive letzte DSDS-Staffel“ machen. Dem Medienmagazin DWDL.de sagte der Producer der Show, Marco Thiel, jetzt, es sei „ein ganz guter Mix aus neuer Erzählweise und Rückblick gelungen“. Der Beginn der ersten Folge werde viele Fragen zu Dieters Rückkehr klären. Thiel betonte, man wolle nicht verletzend sein.

    Die Gefahr besteht bei „Der große Schlagerabschied“ nicht. Dort wird Jürgen Drews („Ein Bett im Kornfeld“) nochmals seine größten Hits singen. „Ich gehe mit einem lachenden und natürlich einem weinenden Auge“, sagte er. Der König dankt ab, der Titan denkt nicht dran. Im Stern meinte Bohlen: „Mein Feeling sagt mir, dass es nicht die letzte Staffel sein wird.“

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