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TV-Auszeichnung: Fernsehpreise für «Let‘s Dance» und «Zweiflers» - ZDF stark

TV-Auszeichnung

Fernsehpreise für «Let‘s Dance» und «Zweiflers» - ZDF stark

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    Regisseurin Katja Benrath forderte Unterstützung für Hebammen ein.
    Regisseurin Katja Benrath forderte Unterstützung für Hebammen ein. Foto: Henning Kaiser/dpa

    Die RTL-Tanzshow «Let‘s Dance», die hochgelobte ARD-Serie «Die Zweiflers» und immer wieder das ZDF mit dem Spartensender ZDFneo: Die ersten Gewinner des Deutschen Fernsehpreises 2024 stehen fest. In elf Kategorien wurden die Auszeichnungen der deutschen TV-Branche am Dienstagabend in Köln vergeben. Gewürdigt wurden dabei Leistungen, die Menschen hinter den Kulissen erbracht haben - zum Beispiel bei der Ausstattung, der Regie oder der Musik. Es war die erste von zwei Verleihungsshows zum Fernsehpreis. Eine zweite folgt heute Abend.

    Besonders erfreulich verlief der erste Abend dabei mit insgesamt fünf Auszeichnungen für das ZDF mit dem Spartensender ZDFneo. Bei «Bestes Buch Unterhaltung» konnte sich das Comedy-Format «Browser Ballett» (Raphael Selter, Henriette Johnson, Schlecky Silberstein, Jan Krebs, ZDFneo) durchsetzen, bei «Beste Montage Fiktion» der Film «Ich bin! Margot Friedländer» (Martin Menzel, ZDF), der dramatische Spielszenen mit historischem Material und Interviews verknüpft. In der Kategorie «Beste Musik Fiktion» war die packende Mini-Serie «Was wir fürchten» (Anna Kühlein, ZDFneo) erfolgreich. Bei «Beste Kamera Information/Dokumentation» der Doku-Dreiteiler «Einzeltäter» (Luise Schröder, Julian Vogel, ZDF).

    Auch bei «Beste Regie Fiktion» - einer sehr prestigeträchtigen Sparte - ging für «Push» die obeliskartige Trophäe an eine ZDFneo-Produktion. Die Serie dreht sich um die vielen Herausforderungen, die der Beruf der Hebamme mit sich bringt. Regisseurin Katja Benrath - zusammen mit ihrer Kollegin Mia Maariel Meyer ausgezeichnet - nutzte ihre Dankesrede für einen Appell. «Mein Aufruf an alle: Wann immer es möglich ist, die Hebammen in dieser Welt zu unterstützen und den Mund aufzumachen - bitte, bitte tut es», sagte sie.

    Ein erster Preis für einen Favoriten

    Die hochgelobte ARD-Serie «Die Zweiflers», die aufgrund einer Vielzahl an Nominierungen als ein Favorit des Fernsehen-Jahrgangs gilt, konnte sich indes in der Kategorie «Beste Kamera Fiktion» (Phillip Kaminiak, ARD) durchsetzen. Die tragisch-humoristische Miniserie dreht sich um eine jüdische Familie mit Feinkostladen und -restaurant in Frankfurt. Im April gewann sie in Cannes - beim Internationalen Serien-Festival - bereits den Preis als «Beste Serie» des Jahres.

    Spannend war zudem die Frage, wer sich im Duell zwischen Moderator Jan Böhmermann und der RTL-Tanzshow «Let's Dance» einen Vorsprung erarbeiten kann. Der Hintergrund: Sowohl Böhmermanns ZDF-Show «Lass dich überwachen!» als auch der RTL-Quotenhit mit tanzenden Promis waren in drei Kategorien nominiert worden - noch dazu in denselben. Am Dienstag fiel bereits die Entscheidung in zwei Sparten.

    Böhmermann versus «Let's Dance»

    Der Zwischenstand danach: Einmal gewann in der Kategorie «Beste Ausstattung Unterhaltung» mit «Die Teddy Teclebrhan Show» (Bode Brodmüller, Adriano Ciarrettino, Prime Video) ein ganz anderes Format. Einmal konnte sich in Form von Regisseur Mark Achterberg der RTL-Klassiker in der Kategorie «Beste Regie Unterhaltung» durchsetzen. Achterberg hatte die Trophäe schon 2023 unter anderem für «Let's Dance» gewonnen.

    Überdies gingen Preise an die beiden Serien «Pauline» («Beste Ausstattung Fiktion», Lea Fumy-Schleef, Uta Materne) und «Deutsches Haus» («Bestes Buch Fiktion», Annette Hess) von Disney++. «Deutsches Haus»-Autorin Annette Hess sprach eindrücklich über die Arbeit an dem Fünfteiler, der sich um die Auseinandersetzung der Westdeutschen mit der Nazi-Vergangenheit dreht. Sie dankte etwa der Set-Designerin. «Dass sie als polnische Opfer-Enkelin und ich als deutsche Täter-Enkelin miteinander und versöhnt an unserer Geschichte arbeiten konnten, in Frieden - das war für mich das größte Geschenk», sagte sie. In der Kategorie «Beste Montage Information/Dokumentation» gewann «Capital B – Wem gehört Berlin?» (Annette Muff, arte, rbb, WDR) die Trophäe.

    Es waren die ersten Fernsehpreise 2024, die bei der «Nacht der Kreativen» vergeben wurden. Es war eine eher intime, aber festliche Veranstaltung. Die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ist 2024 erneut auf zwei Abende aufgeteilt. Heute Abend werden bei einer großen TV-Gala, die auch in der ARD (20.15 Uhr) zu sehen sein wird, die noch offenen Entscheidungen verkündet.

    Getragen wird der Deutsche Fernsehpreis von ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und der Deutschen Telekom. Die Streaming-Anbieter Disney+, Netflix und Prime Video wirken als Partner mit. In diesem Jahr hat der WDR stellvertretend für die ARD die Federführung übernommen. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden von einer Jury gekürt.

    Regisseur Mark Achterberg gewann den kleinen Obelisken für seine Arbeit bei «Lets Dance».
    Regisseur Mark Achterberg gewann den kleinen Obelisken für seine Arbeit bei «Lets Dance». Foto: Henning Kaiser/dpa
    Gewürdigt für die Ausstattung in der Serie «Pauline»: Lea Fumy-Schleef und Uta Materne.
    Gewürdigt für die Ausstattung in der Serie «Pauline»: Lea Fumy-Schleef und Uta Materne. Foto: Henning Kaiser/dpa
    Martin Menzel wurde für «Ich bin! Margot Friedländer» gewürdigt.
    Martin Menzel wurde für «Ich bin! Margot Friedländer» gewürdigt. Foto: Henning Kaiser/dpa
    Das «Browser Ballett» hat einen Deutschen Fernsehpreis gewonnen.
    Das «Browser Ballett» hat einen Deutschen Fernsehpreis gewonnen. Foto: Henning Kaiser/dpa
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