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Trotz Millionen-Investitionen: Skigebiet meldet Insolvenz an

Insolvenz

Trotz Millionen-Investitionen: Skigebiet meldet Insolvenz an

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    Ein Skigebiet ist insolvent.
    Ein Skigebiet ist insolvent. Foto: Andreas Arnold, dpa (Symbolbild)

    Seit Jahren haben Skigebiete in vielen Regionen Deutschlands mit den direkten Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen, darunter mildere Winter und weniger Schneefall. Das sorgt nicht nur im Betrieb für Herausforderungen, sondern beeinflusst auch den Tourismus und die Einnahmen erheblich. Jetzt hat sogar ein namhaftes Skigebiet Insolvenz anmelden müssen. Was das nun für Wintersportler bedeutet, erfahren Sie in diesem Artikel. 

    Übrigens: Die Insolvenzwelle soll 2024 noch schlimmer werden als 2023. Experten nannten dafür jüngst fünf Gründe. Zuletzt geriet unter anderem ein bekannter Süßwaren-Hersteller in wirtschaftliche Schieflage und auch ein deutscher Traditionshersteller musste den Gang in die Insolvenz antreten

    Trotz Millionen-Investitionen: Skigebiet meldet Insolvenz an

    Betroffen von der Insolvenz ist die Skiarena Silbersattel, die in Steinach im Kreis Sonneberg (Thüringen) gelegen ist. Das Gebiet ist laut einem Bericht des MDR mit seinen acht Strecken das größte alpine Skigebiet in Thüringen. Der Betreiber der Skiarena Silbersattel, die Thüringen Alpin GmbH, hat laut Insolvenzregister beim Meininger Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt, dem am 5. März 2024 die vorläufige Insolvenzverwaltung folgte. Die GmbH ist auch der Betreiber der Winterwelt in Schmiedefeld am Rennsteig. Betroffen sind 44 Mitarbeiter.

    Die Gründe für die Insolvenzanmeldung der Thüringen Alpin GmbH seien laut MDR-Bericht vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor sei der ungewöhnlich milde Winter gewesen, der zu einem erheblichen Rückgang der Besucherzahlen geführt habe. Besonders der Februar habe sich als problematisch erwiesen, da der Skibetrieb bereits Mitte des Monats eingestellt werden musste. Trotz der Investitionen in Schneeerzeugungsmaschinen, die notwendig waren, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, konnten die finanziellen Herausforderungen, einschließlich der gestiegenen Energiekosten, nicht überwunden werden.

    Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) erfuhr, hatte erst Anfang 2024 eine signifikante Investition des Landes Thüringen stattgefunden. Das Wirtschaftsministerium hatte der Thüringen Alpin GmbH Fördermittel in Höhe von etwa 14 Millionen Euro zugesagt, um die Skiarena Silbersattel umzubauen und weiterzuentwickeln. Diese Förderung war Teil eines größeren Investitionsvorhabens, das nahezu 16 Millionen Euro umfasste und darauf abzielte, das Skigebiet ganzjährig nutzbar zu machen. Ein Teil dieser Neuerungen umfasste den Ersatz alter Schlepplifte durch Förderbänder, die sowohl im Sommer als auch im Winter Besucher mit verschiedenen Sportgeräten befördern können. 

    Insolventes Skigebiet soll weiter vom Land Thüringen gefördert werden

    Ungeachtet der Insolvenz hat das Thüringer Wirtschaftsministerium laut der dpa die Absicht bekräftigt, die Förderzusage beizubehalten und in den Ausbau und die Neuausrichtung der Skiarena Silbersattel zu einem Erlebnis- und Aktivpark zu investieren, um eine Ganzjahresnutzung zu ermöglichen. Ziel dieser Investition sei es, die touristische Attraktion dauerhaft zu sichern, auch im Hinblick auf künftig kürzere und mildere Winter.

    In Bezug auf die Zukunft der Mitarbeiter und des Skibetriebs selbst wurden bislang keine spezifischen Details über Entlassungen oder eine endgültige Schließung des Skibereichs erwähnt. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter erklärte, sei das Ziel die Sanierung des Unternehmens. Nach Einschätzung der Geschäftsführerin des Regionalverbundes Thüringer Wald, Antonia Sturm, hätte Thüringen früher in die ganzjährige Nutzung der alpinen Skiarena Silbersattel investieren müssen. Gegenüber der dpa sagte sie: "Wir diskutieren schon seit etwa zehn Jahren darüber." Wichtig sei, dass es mit der Anlage in Steinach trotz des Insolvenzantrags weitergehe. 

    Übrigens: Besonders die Modebranche war von der jüngsten Insolvenzwelle stark gebeutelt. So muss die Modekette Peter Hahn zahlreiche Stellen abbauen und das Modehaus Rübsamen Filialen schließen. Die große Münchner Modekette Hallhuber ist ebenfalls in Schieflage geraten. Auch Luxus-Güter kamen in der Krise nicht unbedingt gut zurecht, wie die Insolvenz einer österreichischen Juwelierkette zeigt. 

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