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Triglyceride zu hoch: Was bedeutet das für Diabetiker?

Diabetes mellitus

Triglyceride zu hoch: Was bedeutet das für Diabetiker?

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    Triglyceride sind Fette, die in zahlreichen Lebensmitteln stecken - unter anderem in Milchprodukten.
    Triglyceride sind Fette, die in zahlreichen Lebensmitteln stecken - unter anderem in Milchprodukten. Foto:  Andrea Warnecke, dpa (Symbolbild)

    Diabetes mellitus ist in Deutschland weit verbreitet. Laut dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) leiden rund 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren an der Stoffwechselerkrankung, die in verschiedenen Formen auftreten kann. Gemeinsam haben alle Diabetes-Typen einen erhöhten Blutzuckerwert, da Patientinnen und Patienten einen Mangel am Hormon Insulin haben und/oder die Insulinwirkung vermindert ist. Als die Hauptformen der Zuckerkrankheit gelten Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes.

    Insbesondere Typ-2-Diabetes wird häufig mit schlechter Ernährung, wenig Sport und Übergewicht assoziiert. Auch laut dem Diabetesinformationsportal diabinfo gilt ein ungesunder Lebensstil als Risikofaktor für Diabetes. Dieser kann neben der Stoffwechselerkrankung auch andere Krankheiten begünstigen - zum Beispiel eine Hypertriglyceridämie. Was bedeutet es aber für Diabetikerinnen und Diabetiker, wenn die Triglyceride zu hoch sind?

    Was sind Triglyceride?

    Triglyceride zählen laut der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen (DGFF) neben Cholesterin zu den wichtigsten Blutfetten. Sie machen einen Großteil der in Lebensmitteln vorkommenden Fette aus und versorgen so den Körper mit Fettsäuren, die ein lebensnotwendiger Energielieferant sind.

    Auch das Körperfett wird in Form von Triglyceriden gespeichert. Diese stellt der Körper laut der Deutschen Diabetes Hilfe dann in Darm und Leber aus Nahrungsbestandteilen selber her, um sie als Energiereserven im Fettgewebe zu speichern.

    Medizinisch bedeutend ist die Menge an Triglyceriden im Blut. Sind die Werte erhöht, steigt laut der Deutschen Diabetes Hilfe nämlich das Arteriosklerose-Risiko und damit das Risiko für einen Herzinfarkt. Dem Ärzteblatt zufolge kann es bei sehr hohen Triglyceridwerten auch zu einer akuten Pankreatitis - eine plötzliche Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die laut dem Fachportal MSD Manuals leicht bis lebensbedrohlich sein kann - kommen.

    Triglyceride zu hoch: Was ist eine Hypertriglyceridämie?

    Der DGFF zufolge gelten Triglyceridwerte bis 150 mg/dl (1,7 mmol/l) als normal. Grenzwertig hoch sind Werte zwischen 150 und 200 mg/dl (1,7 und 2,28 mmol/l) und Werte von 200 bis 500 mg/dl (2,28 bis 5,7 mmol/l) gelten als hoch und darüber hinaus als sehr hoch. Als Grenzwert für die Fettstoffwechselstörung Hypertriglyceridämie gilt laut dem Medizinlexikon DocCheck ein Wert von 180 bis 200 mg/dl.

    Dem Ärzteblatt zufolge wird bei 15 bis 20 Prozent der Patientinnen und Patientin in Arztpraxen - häufig zufällig - eine Hypertriglyceridämie festgestellt. Die Fettstoffwechselstörung wird dabei mit Übergewicht, einem metabolischen Syndrom und Diabetes mellitus assoziiert. Laut der DGFF können erhöhte Triglyceridwerte die Folge von unausgewogener Ernährung sowie Bewegungsmangel sein - beide können zudem einen Diabetes auslösen. Hypertriglyceridämie kann aber auch genetisch bedingt sein und mit einem Diabetes mellitus oder bauchbetontem Übergewicht einhergehen.

    Um die Triglyceridwerte zu normalisieren reichen laut der DGFF in den meisten Fällen einer Normalisierung des Körpergewichts, eine konsequente Ernährungsumstellung sowie mehr Sport aus. Bei einer starken Hypertriglyceridämie kann auch eine medikamentöse Therapie nötig sein.

    Triglyceride und Diabetes: Welcher Zusammenhang besteht?

    Da bei Diabetikerinnen und Diabetikern, insbesondere mit Typ-2-Diabetes, einige Risikofaktoren für erhöhte Triglyceridwerte gegeben sind, sollten Menschen mit Diabetes mellitus laut der Deutschen Diabetes Hilfe neben ihrem Blutzucker auch die Triglyceride im Blick haben.

    Dem Ärzteblatt zufolge ist das Auftreten einer Hypertriglyceridäme unter anderem eng mit einem Diabetes mellitus verbunden. So würden bis zu 50 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes erhöhte Triglyceridwerte aufweisen. Sie haben demnach auch ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder eine akute Pankreatitis.

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