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Trendstudie Jugend: Junge Menschen in Deutschland laut Studie psychisch stark belastet

Trendstudie Jugend

Junge Menschen in Deutschland laut Studie psychisch stark belastet

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    Jugendliche in Deutschland fühlen sich von den dauerhaften Krisen belastet.
    Jugendliche in Deutschland fühlen sich von den dauerhaften Krisen belastet. Foto: Konstantin Postumitenko, AdobeStock

    Wie ist die Stimmungslage unter jungen Menschen in Deutschland? Bereits zum fünften Mal erscheint die Trendstudie „Jugend in Deutschland“. Sie zeigt, wie die Stimmungslage unter jungen Menschen in Deutschland zwischen 14 und 29 Jahren ist. Das Fazit spiegelt sich auch im Titel der aktuellen Studie wider. Er lautet: „Die Wohlstandsjahre sind vorbei: Psyche, Finanzen, Verzicht“.

    Mehrere Sorgen überlappen und übertrumpfen sich bei jungen Menschen in Deutschland

    Tatsächlich sind Jugendliche merklich angespannt. Professor Klaus Hurrelmann, einer der beiden Studienleiter, spricht von einer Zeitenwende. Er erklärt das damit, dass „sich diese psychische Anspannung zum ersten Mal so deutlich mit einer finanziellen Anspannung überlagert“. Mit 71 Prozent der Befragten ist die Inflation aktuell tatsächlich die größte Sorge der jungen Menschen, dicht gefolgt vom Krieg in der Ukraine mit 64 Prozent und dem Klimawandel, der 55 Prozent der jungen Menschen Sorge bereitet. Der Wert des Klimawandels sei über die fünf bereits erschienenen Studien bis auf geringe Abweichungen stabil geblieben, sagt Hurrelmann: „Das ist eine in breiten Schichten verbreitete Sorge.“ Doch durch den Krieg und seine wirtschaftlichen Folgen seien Sorgen dazugekommen, die diese sogar noch überschritten.

    Auffällig sind auch die psychischen Belastungen, von denen die jungen Menschen erzählen. 41 Prozent berichten von Stress, ungefähr jeder Dritte von Antriebslosigkeit und Erschöpfung. Besonders besorgniserregend sind jedoch zwei Zahlen, die in dieser Ansicht etwas versteckt auf den Rängen 13 und 14 aufgeführt werden. 16 Prozent der Jugendlichen fühlen sich hilflos und 10 Prozent kennen Suizidgedanken. Diese beiden Werte haben sich im Vergleich zur Trendstudie aus dem Sommer dieses Jahres um jeweils drei Prozentpunkte gesteigert. Hurrelmann schätzt unter Einbeziehung anderer Studien, die diese Entwicklung stützen, man könne davon ausgehen, dass fünf Prozent der jungen Menschen ganz dringend professionelle Hilfe bräuchten.

    Trendstudie Jugend: Schwacher Hoffnungsschimmer für die Zukunft

    Doch trotz des Dauerkrisenmodus, in dem sich junge Menschen heute wiederfinden: Es zeigt sich auch Hoffnung. Mit dem Jugendbarometer wurde nun zum zweiten Mal die persönliche und gesellschaftliche Stimmungslage insgesamt gemessen. +2 wäre in allen Bereichen der höchste anzugebende Wert gewesen, das hieße „sehr zufrieden“, -2 „sehr unzufrieden“. Hier wurde in körperliche Gesundheit (0,61), soziale Anerkennung (0,53), berufliche Chancen (0,52), psychische Gesundheit (0,31) und finanzielle Lage (0,18) unterteilt. Insgesamt sind die Werte gegenüber Mai zwar negativer, doch für die Zukunft in zwei Jahren erwarten junge Menschen bei allen fünf Indikatoren positivere Werte.

    Die Autoren der Studie: Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann.
    Die Autoren der Studie: Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann. Foto: Marc-Steffen Unger

    Jugendforscher und Initiator Simon Schnetzer und Jugend- und Bildungsforscher Professor Dr. Klaus Hurrelmann veröffentlichen die "Trendstudie Jugend" seit 2020 zweimal jährlich. Für diesen Winter haben die Forscher 1027 junge Menschen in Deutschland zwischen 14 und 29 Jahren befragt und die Gesamtstimmung ermittelt.

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