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"Tranq": Xylazin-Droge verbreitet sich immer stärker in USA

Drogen

"Tranq": Neue Droge sorgt für viele Todesfälle in den USA

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    "Tranq" heißt die Droge, die sich in den USA immer schneller verbreitet.
    "Tranq" heißt die Droge, die sich in den USA immer schneller verbreitet. Foto: Felix Zahn, dpa

    Sie wird als "Zombie-Droge" bezeichnet und breitet sich zur Zeit großflächig in den USA aus: die Droge "Tranq", die den Wirkstoff Xylazin enthält. Der Grund, warum immer mehr Menschen zu Tranq greifen, ist so traurig wie einfach: Bei Xylazin handelt es sich um ein Beruhigungsmittel für Tiere. Das ist wiederum in den USA legal und damit vergleichsweise einfach zu bekommen. Doch warum ist Tranq so gefährlich und was richtet die Droge an?

    Der Beiname "Zombie-Droge" kommt bei Tranq nicht von irgendwoher. Der Effekt, den die Droge hat, ist sowohl beruhigend als auch euphorisierend. Das Mittel, das gespritzt wird, lässt Konsumentinnen und Konsumenten bei hohen Dosen in einen wahnhaften Zustand verfallen, der an Zombies erinnert. Der Grund: Xylazin reduziert die Blutzufuhr im Körper.

    US-"Zombie-Droge" Tranq: Das ist die gefährliche Wirkung von Xylazin

    Die Folge davon ist, dass die Vitalfunktionen herabgesenkt werden: Herzschlag, Atmung, Blutdruck und Körpertemperatur fallen. Gewebe stirbt ab und offene Wunden entstehen. Blutvergiftungen oder Amputationen sind die Konsequenz. An den Einstichstellen der Nadel kann sogar die Haut verfaulen. Auch das Risiko, einen Atemstillstand zu erleiden, steigert Tranq erheblich. Durch den komatösen Zustand bei hohen Dosen sind Konsumentinnen und Konsumenten häufig schutzlos ihrer Umwelt ausgeliefert.

    Problematisch ist auch, dass Tranq häufig mit anderen illegalen Drogen gemischt wird. Besonders in Fentanyl, einem synthetischen Opioid, das in den USA zu den meistverbreiteten Drogen gehört, wird Tranq versteckt. Das wiederum verstärkt die lebensgefährliche Wirkung. Die Administratorin der US-amerikanischen Drogenbekämpfungsbehörde (DEA) Anne Milgram sagte, Tranq mache "die tödlichste Drogenbedrohung, der unser Land je ausgesetzt war, Fentanyl, noch tödlicher". Fentanyl ist deutlich günstiger als zum Beispiel Heroin oder Morphin und deshalb sehr verbreitet. Doch auch anderen Drogen wird Tranq untergemischt.

    Behörden warnen, Ärzte besorgt: Für Xylazin gibt es kein Gegenmittel

    Ein weiteres Problem: Opioid-Überdosen können prinzipiell durch bestimmte Gegenmittel umgekehrt werden. Bei Fentanyl wird zum Beispiel das Medikament Naloxon eingesetzt. Bei Überdosen mit Tranq funktioniert das allerdings nicht. 

    Die DEA hat mittlerweile eine Warnung vor Tranq herausgegeben. Auch das Gesundheitsamt von Los Angeles warnt vor der Droge, das New Yorker Gesundheitsamt schlägt ebenfalls Alarm. 

    1962 wurde Xylazin als Betäubungsmittel bei tierärztlichen Eingriffen entwickelt. Weil die Nebenwirkungen beim Menschen zu stark sind, wurden die Versuche dafür eingestellt. 

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