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Tourismus: Griechenland wird immer teurer

Tourismus

Griechenland wird immer teurer

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    Der Tourismus boomt im Land der Hellenen – trotz erheblich gestiegener Preise.
    Der Tourismus boomt im Land der Hellenen – trotz erheblich gestiegener Preise. Foto: Stephanie Pilick

    Die Preise für Hotels, Ferienwohnungen und Mietwagen haben in diesem Sommer in Griechenland zwar stark angezogen. Trotzdem erlebt das Land einen Reiseboom. Allerdings können sich immer weniger Einheimische Ferien im eigenen Land leisten.

    Mit einem monatlichen Netto-Einkommen von 1800 Euro gehören beispielsweise Eleni und Giorgos Kontogiorgis zu den Durchschnittsfamilien in Griechenland. Der 30-jährige Familienvater ist Polizist, seine 31 Jahre alte Frau arbeitet halbtags in einer Kita, wo sie auch ihre eigenen drei- und fünfjährigen Töchter betreut. Eigentlich wollte die Familie im August, wie in den vergangenen drei Jahren, 14 Tage Ferien auf der Kykladeninsel Paros machen. „Aber das haben wir jetzt gestrichen“, sagt Eleni. Ihr Stammhotel hat die Preise gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent erhöht. Eine erschwingliche Alternative hat das Ehepaar trotz langer Suche im Internet nicht gefunden. „250 Euro pro Nacht, das können wir uns nicht leisten“, sagt Giorgos.

    11,3 Prozent Inflation

    Griechenland steht als Reiseziel bei vielen Europäern und Amerikanern in diesem Jahr besonders hoch im Kurs. Entsprechend langen die Hoteliers zu. Nach Berechnungen der Analyseplattform Mabrian liegen die Zimmerpreise in griechischen Fünf-Sterne-Hotels in diesem Jahr um 110 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Im Vier-Sterne-Segment beträgt der Aufschlag 63 Prozent, in Drei-Sterne-Häusern muss man durchschnittlich 19 Prozent mehr bezahlen als vor drei Jahren. Die Inflation erreichte in Griechenland im Mai mit 11,3 Prozent den höchsten Stand seit fast drei Jahrzehnten. Alles wird teurer, vom Hotel über das Essen in der Taverne und den Drink an der Beach-Bar bis hin zum Mietwagen. Auch für das beliebte Inselhüpfen müssen die Touristen tiefer in die Tasche greifen: Die Preise der Fährtickets sind seit Jahresbeginn um durchschnittlich 22 Prozent gestiegen.

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