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Tornado in Attendorn? Unwetter sorgt für Verwüstung in NRW

Nordrhein-Westfalen

Unwetter sorgt für Verwüstung – Tornado-Verdacht in NRW

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    Das Dach eines Wohnhauses in Attendorn ist nach einem Unwetter zerstört. Offenbar war ein Tornado durch den Ort gezogen.
    Das Dach eines Wohnhauses in Attendorn ist nach einem Unwetter zerstört. Offenbar war ein Tornado durch den Ort gezogen. Foto: Feuerwehr Attendorn, dpa

    Bei einem Unwetter am Samstagabend wurden im nordrhein-westfälischen Attendorn Gebäude beschädigt, Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt. Der überwiegende Teil der Schäden entstand laut der Feuerwehr, die zu mehr als 60 Einsätzen ausrücken musste, in einem rund 250 Meter breiten Korridor. Nach aktuellen Erkenntnissen sei es wahrscheinlich, dass es sich um einen Tornado handelte.

    Tornado-Verdacht in NRW: keine Verletzten in Attendorn

    Um 21.55 Uhr ging nach Angaben der Feuerwehr der erste Unwetter-Notruf in der Leitstelle des Kreises Olpe ein. Danach seien die Telefone nicht mehr stillgestanden. Alle verfügbaren Einheiten seien bis zwei Uhr nachts im Einsatz gewesen, um die Gefahrenstellen zu beseitigen und die Straßen wieder in einen sicheren Zustand zu bringen. Am Sonntag seien dann noch weitere Einsätze hinzugekommen, weil viele Gefahrenstellen erst bei Tagesanbruch sichtbar wurden. Verletzt wurde bei dem Unwetter aber niemand.

    Die Feuerwehr warnte, dass Bäume vom Wind angeschlagen sein können, ohne, dass dieses derzeit zu erkennen ist. Deshalb drohe weiterhin die Gefahr, dass unerwartet Äste herabstürzen oder Bäume umfallen. 

    Rund 40 Tornados jährlich in Deutschland

    Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass es in Deutschland jährlich 40 bis 60 Tornados gibt. Im Vergleich zu den Stürmen in den USA sind Tornados hierzulande zwar ungefährlicher, können aber trotzdem für große Schäden sorgen. Erst im Juli bestätigte der DWD vier Tornados in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. In Telgte in der Nähe von Münster richtete ein Wirbelsturm massive Schäden an. Das Unwetter hatte in einem Gewerbegebiet starke Schäden an Gebäuden angerichtet und große Baucontainer mitgerissen.

    Tornados bilden sich innerhalb weniger Minuten und sind deshalb kaum vorherzusagen. Warnsignale sind ein dunkler, grünlicher Himmel, große Hagelkörner und lautes Donnern. Wetterdienste halten mit Radargeräten, Satelliten, Wetterballonen und Computermodellen Ausschau nach ihnen. Wird ein Tornado auf dem Radar ausgemacht, sprechen die Behörden eine Warnung aus. Die durchschnittliche Warnzeit bei einem Tornado liegt bei nur 13 Minuten

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