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Tiere: Nicht alle Waldrappe vom Bodensee schaffen es über die Alpen

Tiere

Nicht alle Waldrappe vom Bodensee schaffen es über die Alpen

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    Seltene Schönheit: Junge Waldrappe vom Bodensee sind auf dem Weg nach Italien verendet. (Archivbild)
    Seltene Schönheit: Junge Waldrappe vom Bodensee sind auf dem Weg nach Italien verendet. (Archivbild) Foto: Felix Kästle/dpa

    Freude und Trauer zugleich herrschen am Bodensee: Ein erwachsener Waldrapp und zwei Jungvögel haben am Montag erfolgreich die Alpen überquert und fliegen jetzt weiter ins Winterquartier in die südliche Toskana, wie Anne-Gabriela Schmalstieg vom sogenannten Waldrapp-Team in Überlingen mitteilt. Aber nicht alle haben den Flug übers Gebirge überstanden. Drei Jungvögel seien unterwegs ums Leben gekommen, so Schmalstieg. Die Ursache sei noch unklar. Zuletzt überflogen sie die Schweiz. Zuvor berichtete der SWR.

    Der Waldrapp (Geronticus eremita) ist Naturschutzverbänden zufolge einer der seltensten Vögel der Welt. Früher waren die gänsegroßen Zugvögel im Alpen- und Mittelmeerraum verbreitet, unter anderem lebten sie an Felsen in Überlingen. Zuletzt waren die Tiere in freier Wildbahn praktisch ausgestorben. Ein internationales Projekt mit mehreren Standorten im Alpenraum möchte sie wieder ansiedeln und auswildern.

    Es waren mal zwölf Küken

    Im Brutgebiet Überlingen sind im Frühjahr zwölf Küken geschlüpft. Inzwischen ist die Gruppe geschrumpft. Neben jenen, die nun auf dem Weg nach Italien starben, kam zuvor bereits ein Vogel bei einem Ausflug ins Allgäu ums Leben. Einen anderen Teil der Jungvögel hat das Waldrapp-Team in Frankreich ausgesetzt. Zwei von ihnen flogen selbstständig in das andere Winterquartier nach Andalusien. Ein Jungvogel kehrte wieder um und streunte zuletzt alleine umher, ein erwachsener Waldrapp verendete in Salem am Bodensee.

    Laut Schmalstieg sei es wunderbar und ein Riesenerfolg, dass es junge Waldrappe selbstständig über die Alpen beziehungsweise nach Spanien geschafft hätten. Aber Verluste seien natürlich traurig. Bei Jungvögeln gebe es eine gewisse Sterblichkeit.

    Die Waldrappe aus dem Projekt tragen einen GPS-Tracker, sodass die Mitarbeiter ihre Postionen auf dem Weg ins Wintergebiet verfolgen können. Alle zwei bis drei Jahre bleiben Waldrappe in ihrem Wintergebiet. Ins Brutgebiet kommen sie zurück, wenn sie geschlechtsreif seien.

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