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Technik: Von wegen rosarote Brille: Mit einer VR-Brille sieht die Welt gleich anders aus

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Von wegen rosarote Brille: Mit einer VR-Brille sieht die Welt gleich anders aus

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    Kühe in der Türkei haben dank ihrer VR-Brillen einen schöneren Ausblick.
    Kühe in der Türkei haben dank ihrer VR-Brillen einen schöneren Ausblick. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Vergessen Sie die rosarote Brille. Weil, wir sind ja heute dermaßen durchdigitalisiert, dass es von der klassischen Weltverschönerungssehhilfe längst eine virtuelle Variante gibt – mit erstaunlichen Aussichten. Nehmen wir den Landwirt in der Türkei, der seinen Rindern sogenannte VR-Brillen auf die Kuhaugen setzt und ihnen damit eine heile Wiesenwelt vorspielt. Anstatt ihrer wiederkäuenden und Fladen furzenden Stallnachbarinnen sehen die Kühe in ihrer virtuellen Realität nämlich saftige Weiden, sind besser gelaunt – und geben angeblich mehr Milch. Kuhler Blick.

    Diät, Rumpelkammer, Corona-Zahlen: Mit der Wunderbrille kein Problem

    Auch uns Menschen eröffnet die Idee ungeahnte Möglichkeiten vorsätzlicher Vorgaukelei. Markus Söder zum Beispiel soll sich eine solche Wunderbrille längst in die Staatskanzlei bestellt haben, um endlich wieder steigende Umfragewerte für die CSU zu sehen. Wer bereits jetzt anzweifelt, ob die Diätvorsätze von Silvester eine richtig gute Idee waren, kann den freudlosen Grünkernbratling beim Abendessen zumindest optisch in einen Teller Pommes verwandeln – das Auge isst bekanntlich mit. Machen wir es also wie die Kühe, setzen uns eine VR-Brille auf und die zur Verwahrlosung neigende Abstellkammer im Keller bekommt plötzlich einen Touch von Versailles. Spiegelsaal quasi.

    Auch den klapprigen 2er Golf werden wir mit völlig neuen Augen sehen. Die Corona-Zahlen in unserer heilen augenscheinlichen Welt gehen in den Sturzflug, der FC Bayern wird nicht zum 343.876. Mal Deutscher Meister, die Sonne scheint, der grantige Nachbar grüßt freundlich, der Stau löst sich vor unseren Augen auf, neben der Bäckerei wird ein Parkplatz frei und der Kontostand war auch noch selten so schön anzusehen.

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