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Technik: Google entfernt Chrome-Virenschutz

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Google entfernt Chrome-Virenschutz

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    Google hat das "Cleanup Tool" für den Chrome-Browser eingestampft.
    Google hat das "Cleanup Tool" für den Chrome-Browser eingestampft. Foto: Catherine Waibel, dpa (Symbolbild)

    Seit 2015 konnten Chrome-Nutzer unter Windows das kostenlose "Cleanup-Tool" dazu verwenden, unerwünschte Software zu identifizieren und zu entfernen. Laut Angaben der Google-Entwickler erledigte das Tool seit seiner Einführung etwa 80 Millionen "Cleanups". Jetzt sehen die Entwickler allerdings keinen Sinn mehr darin, das Tool weiter anzubieten. Kürzlich wurde auch das Google Gboard überarbeitet.

    Der Grund ist kurios aber auch erfreulich: Nutzer beschweren sich laut Google kaum mehr über den Typ Software, für den das Tool einmal ursprünglich angedacht war.

    Primär sollte man mit dem Cleanup Tool Software finden und entfernen können, die dafür sorgt, dass der Chrome Browser abstürzt oder verlangsamt wird. Auch Software, die einfach Symbolleisten, Werbung oder ganze Startseiten verändert hatten, konnten Nutzer mit dem Tool loswerden. Ein Virenscanner war ebenfalls integriert.

    Um das Tool zu nutzen, mussten Nutzer das Cleanup Tool einfach über die Einstellungen im Drei-Punkte-Menü des Browsers auswählen und starten. Der Scan dauerte manchmal mehrere Minuten an, danach erhielten Nutzer eine Auflistung der Schadsoftware, mit der Möglichkeit, diese per Click zu entfernen.

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    Zuletzt sei der Malware-Schutz aber eher nutzlos geworden, wie die Entwickler kürzlich im Google Security Blog mitteilten. Die Zahl der Nutzerbeschwerden zum Thema "Unerwünschte Software im Browser" nahm in den vergangenen Jahren laut Google rapide ab. Im vergangenen Jahr machten sie nur noch etwa drei Prozent der Beschwerden aus.

    Das Cleanup Tool selbst habe im vergangenen Monat nur noch bei 0,06 Prozent der Scans wirklich unerwünschte Software gefunden. Dies könnte in Zusammenhang damit stehen, dass sich andere Schutzmechanismen verbessert hätten, wie beispielsweise das von Google eingebaute "Safe Browsing", und Virenscanner im Allgemeinen besser arbeiten würden.

    Zudem habe sich die Bedrohungslage im Netz verändert: Momentan bedienten sich Angreifer eher Cookie Theft Malware, was wiederum andere Schutzmechanismen erfordere.

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    Die Entwickler weisen daraufhin, dass Nutzer nach dem Wegfall des Cleanup Tools nicht schutzlos sind und automatisch durch das in Chrome eingebaute "Safe Browsing" beschützt werden. Chrome-Nutzer hätten weiterhin die Option, statt des Standardschutzes "erweitertes Safe Browsing" zu aktivieren. Diese Option ist im Browser-Menü unter dem Punkt Datenschutz und Sicherheit zu finden.

    Wichtig für Android-Nutzer: Google arbeitet derzeit an der neusten Version seines Betriebssystem. Android 14 soll noch in diesem Jahr kommen.

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