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"Team Wallraff" bei Burger King: Ekelzustände bei Fastfood-Kette

RTL

"Team Wallraff" bei Burger King: Abgelaufene Ware und Mäuse

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    Nach der Ausstrahlung von "Team Wallraff" steht Burger King erneut in der Kritik.
    Nach der Ausstrahlung von "Team Wallraff" steht Burger King erneut in der Kritik. Foto: Gerald Matzka, dpa

    Abgelaufene Ware, angenagte Burger-Brötchen und vegane Burger mit Ei: Acht Jahren nach seiner ersten Recherche hat sich "Team Wallraff" für RTL wieder undercover bei Burger King umgesehen und es scheint, als hätte sich kaum etwas verbessert.

    "Team Wallraff" bereits 2014 bei Burger King

    Doch von vorn. 2014 haben Undercover-Reporter bereits zahlreiche Hygienemängel bei der Burger-Kette aufgedeckt. Die Berichterstattung führte damals zur kurzfristigen Schließung von 89 Filialen und zur fristlosen Kündigung des zuständigen Franchisenehmers. Burger King versprach gegenüber "Team Wallraff", eine tarifliche Bezahlung und umfassende Hygiene einzuführen.

    Laut RTL habe das Undercover-Team "zahlreiche Zuschriften von Informant:innen" bekommen, die vermuten ließen, dass sich seitdem nicht viel verbessert hat. Es sei die Rede von Manipulation von Haltbarkeitsdaten, teils gesundheitsgefährdenden Zuständen in der Küche oder einer fehlerhaften Zubereitung veganer Produkte gewesen.

    "Katastrophale Zustände" bei Burger King

    Um dem nachzugehen, ermittelte "Team Wallraff" nun erneut in vier Filialen von Burger King. In jeder davon fanden sie "katastrophale Zustände" vor. In einer Filiale in Bernau bei Berlin stellte der Reporter fest, dass oftmals abgelaufene Ware verkauft wurde. Etiketten mit Haltbarkeitsdatum wurden überklebt und mit einem frischen Datum versehen. Auch der Reporter wurde mehrmals aufgefordert, abgelaufene Zutaten zu verwenden.

    Auch in der Filiale am Kölner Friesenplatz stellte eine Reporterin ein ähnliches Vorgehen fest. Dort wurde bereits unangenehm riechendes Fleisch nach an Kunden verkauft. Doch das war noch nicht alles. In der Küche entdeckte die Reporterin Mäuse, deren Kot und angenagte Burger. Aus der gleichen Brötchenpackung wurden kurz zuvor noch Burger-Brötchen verwendet und verkauft.

    In der Filiale in Köln-Lövenich deckte eine Reporterin dann noch einen weiteren Missstand auf. Nicht überall, wo bei Burger King vegan draufsteht, sind auch wirklich keine tierischen Produkte enthalten. Die Reporterin wurde dazu aufgefordert, bei der Zubereitung eines veganen Burgers eine normale Mayonnaise zu verwenden, statt der Ei-freien Alternative. Dass die veganen Burger nicht immer wirklich vegan sind, konnte eine Reporterin auch in einer Münchner Filiale feststellen. Die Burger-Patties des sogenannten "plant-based Long Chicken" wurden im gleichen Öl frittiert wie die Fleisch-Patties.

    "Team Wallraff": Burger King veröffentlicht Stellungnahme

    Burger King veröffentlichte noch am Tag der Ausstrahlung eine Stellungnahme. Die Fastfood-Kette befinde sich derzeit in einem "Veränderungsprozess", nachdem neue Eigentümer Burger King Deutschland als Mehrheitsgesellschafter im Mai dieses Jahres übernommen hatten. "Burger King nimmt die erhobenen Vorwürfe sehr ernst, hat die im Beitrag gezeigten Restaurants temporär geschlossen und genau überprüft", heißt es in der Stellungnahme. Das Unternehmen wolle seine Trainingskultur weiterentwickeln und verbessern.

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