Wenn Eltern sich trennen und dann auch noch um den Unterhalt streiten, sind die Kinder die Verlierer. Der Tatort aus Köln mit dem Titel "Niemals ohne mich" rückt dieses Thema eindrücklich in den Mittelpunkt. Bei ihren Ermittlungen zu einem Mordfall bekommen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) erschütternde Einblicke in die Schicksale zerrütteter Familien.
Die Macher bleiben damit ihrer Linie treu. Gesellschaftskritik ist eines der Markenzeichen des Kölner Tatort. Die Dialoge in "Niemals ohne mich" greifen Diskussionen zu Themen wie Sorgerecht, Hartz IV und Kindergeld auf. Auch die beiden Kommissare - der Einzelgänger Ballauf und der Familienvater Schenk - haben dazu unterschiedliche Ansichten und rasseln kräftig aneinander. Insgesamt ein gelungener "Tatort", der nachdenklich macht, so die Meinung vieler Kritiker. Die Pressestimmen.
Kritik zum Köln-Tatort heute: "Ein packendes Drama"
In seinen letzten Sekunden – und es handelt sich wirklich nur um Sekunden – rafft sich der neue Köln-Tatort „Niemals ohne mich“ zu einer bösen Pointe auf. Davor aber bemüht er sich etwas zu ausgewogen und beflissen um ein durchaus interessantes gesellschaftliches Thema: Eltern – vornehmlich Väter, aber es gibt natürlich Ausnahmen –, die ihren Unterhalt nicht zahlen. Frankfurter Rundschau
"Niemals ohne mich" entpuppt sich als harte, unversöhnliche Kost aus dem Hartz-IV-Kosmos. ntv
Im Tatort aus Köln geht es um einen Vater und die Frage nach dem Unterhalt. Es sind vor allem menschliche Schicksale, die im Mittelpunkt stehen. Ein packendes Drama. RP Online
Bewertung: "Eine der besten Kölner Tatort-Episoden seit langem"
Die Kommissare Ballauf und Schenk geraten mitten in einen tödlichen Streit um Unterhaltszahlungen. "Niemals ohne mich" ist eine der besten Kölner Tatort-Episoden seit langem – auch weil sie das Pathos zurückschraubt. Neue Zürcher Zeitung
So bleibt der Kölner Tatort seinem Ruf treu und arbeitet sich an einem gesellschaftlichen Missstand ab. Dieser Krimi ist dabei ein klassischer Whodunit, bei dem fast jeder verdächtig ist. (...) Paare, die aufgrund der Corona-Quarantäne ohnehin gerade zu kämpfen haben, sollten sich allerdings zweimal überlegen, ob sie den Sonntagabend mit dem Anschauen dieses Krimis verbringen möchten. Liebe und Familienglück sucht man in diesem Fall vergeblich. Kölner Stadt-Anzeiger
Der Kölner Tatort erzählt überzeugend von traumatisierten Kindern und Ehekriegen. Leider weichen ihn altbackene Dialoge, Wurstbude und ewige Rumfahrerei auf. Süddeutsche Zeitung
Tatort Kritik: mehr Menschendrama und Sozialtragödie
Autor Werner lässt dem Stress, dem Krieg, freien Lauf. Ballauf und Schenk schauen in einen Abgrund, der eigentlich ein Alltag ist. Das ist die Stärke des Kölner Tatorts mehr Menschendrama und Sozialtragödie als das Spiel von Gut und Böse. Menschen werden schuldig, doch bewegen sich ihre Leben zwischen enger und enger gesetzten Leitplanken aus Schmerz und Zerrissenheit, aus Ego-Shooting und dem Stellvertreterkrieg auf dem Rücken der Kinder. Der Tagesspiegel
Der "Tatort: Niemals ohne mich" versucht, Krimi und das Thema Unterhaltsrecht für Kinder unter einen Hut zu bekommen. Der Film zeigt eindrücklich, dass sich hinter nüchternen Zahlen auch wahre Familientragödien abspielen. Und bietet gleichzeitig eine spannende Krimihandlung. RedaktionsNetzwerk Deutschland
Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- "Viel Lust am Klischee": Die Kritik zum Berlin-Tatort
- "Beinharte Milieustudie": Die Kritik zum Ludwigshafen-Tatort
- Kritik zu Franken-Tatort gestern: "Unterhaltsam, sinnlich, charmant"
- "Ein Spiel aus Lust und Gewalt": Die Kritik zum Schwarzwald-Tatort
- "Melancholisches Kiez-Drama": Die Kritik zum Hamburg-Tatort
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