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Foto: Martin Valentin Menke, WDR
Foto: Martin Valentin Menke, WDR

Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) stellt Stefan Krömer (Gerdy Zint) zur Rede. Der junge Vater zahlt keinen Unterhalt für seine Tochter Marie. Szene aus dem Kölner Tatort heute.

Tatort Kritik
22.03.2020

"Harte, unversöhnliche Kost": Die Kritik zum Köln-Tatort heute

Der Tatort aus Köln übt sich einmal mehr in Gesellschaftskritik. Leichte Unterhaltung bietet "Niemals ohne mich" allerdings nicht. Die Kritik zum Tatort heute.

Wenn Eltern sich trennen und dann auch noch um den Unterhalt streiten, sind die Kinder die Verlierer. Der Tatort aus Köln mit dem Titel "Niemals ohne mich" rückt dieses Thema eindrücklich in den Mittelpunkt. Bei ihren Ermittlungen zu einem Mordfall bekommen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) erschütternde Einblicke in die Schicksale zerrütteter Familien.

Die Macher bleiben damit ihrer Linie treu. Gesellschaftskritik ist eines der Markenzeichen des Kölner Tatort. Die Dialoge in "Niemals ohne mich" greifen Diskussionen zu Themen wie Sorgerecht, Hartz IV und Kindergeld auf. Auch die beiden Kommissare - der Einzelgänger Ballauf und der Familienvater Schenk - haben dazu unterschiedliche Ansichten und rasseln kräftig aneinander. Insgesamt ein gelungener "Tatort", der nachdenklich macht, so die Meinung vieler Kritiker. Die Pressestimmen. 

Kritik zum Köln-Tatort heute: "Ein packendes Drama"

In seinen letzten Sekunden – und es handelt sich wirklich nur um Sekunden – rafft sich der neue Köln-Tatort „Niemals ohne mich“ zu einer bösen Pointe auf. Davor aber bemüht er sich etwas zu ausgewogen und beflissen um ein durchaus interessantes gesellschaftliches Thema: Eltern – vornehmlich Väter, aber es gibt natürlich Ausnahmen –, die ihren Unterhalt nicht zahlen. Frankfurter Rundschau

"Niemals ohne mich" entpuppt sich als harte, unversöhnliche Kost aus dem Hartz-IV-Kosmos. ntv

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Foto: Martin Valentin Menke, WDR
Foto: Martin Valentin Menke, WDR

Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln in "Niemals ohne mich" in schwierigen Verhältnissen.

 

Im Tatort aus Köln geht es um einen Vater und die Frage nach dem Unterhalt. Es sind vor allem menschliche Schicksale, die im Mittelpunkt stehen. Ein packendes Drama. RP Online

Bewertung: "Eine der besten Kölner Tatort-Episoden seit langem"

Die Kommissare Ballauf und Schenk geraten mitten in einen tödlichen Streit um Unterhaltszahlungen. "Niemals ohne mich" ist eine der besten Kölner Tatort-Episoden seit langem – auch weil sie das Pathos zurückschraubt. Neue Zürcher Zeitung

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So bleibt der Kölner Tatort seinem Ruf treu und arbeitet sich an einem gesellschaftlichen Missstand ab. Dieser Krimi ist dabei ein klassischer Whodunit, bei dem fast jeder verdächtig ist. (...) Paare, die aufgrund der Corona-Quarantäne ohnehin gerade zu kämpfen haben, sollten sich allerdings zweimal überlegen, ob sie den Sonntagabend mit dem Anschauen dieses Krimis verbringen möchten. Liebe und Familienglück sucht man in diesem Fall vergeblich. Kölner Stadt-Anzeiger

Der Kölner Tatort erzählt überzeugend von traumatisierten Kindern und Ehekriegen. Leider weichen ihn altbackene Dialoge, Wurstbude und ewige Rumfahrerei auf. Süddeutsche Zeitung

Tatort Kritik: mehr Menschendrama und Sozialtragödie

Autor Werner lässt dem Stress, dem Krieg, freien Lauf. Ballauf und Schenk schauen in einen Abgrund, der eigentlich ein Alltag ist. Das ist die Stärke des Kölner Tatorts mehr Menschendrama und Sozialtragödie als das Spiel von Gut und Böse. Menschen werden schuldig, doch bewegen sich ihre Leben zwischen enger und enger gesetzten Leitplanken aus Schmerz und Zerrissenheit, aus Ego-Shooting und dem Stellvertreterkrieg auf dem Rücken der Kinder. Der Tagesspiegel

22 Bilder
Foto: Gordon Muehle, rbb/PROVOBIS
Tatort-Kommissare: Wer ermittelt wo?schenk
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Foto: Gordon Muehle, rbb/PROVOBIS

Der Tatort lockt Sonntag für Sonntag Millionen vor den Fernseher. Aber wer ermittelt eigentlich wo? Diese Kommissare bzw. Teams sind derzeit im TV-Einsatz.

Foto: Marcus Glahn, rbb

Berlin: Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch).

Foto: Martin Valentin Menke, WDR/Bavaria Fiction GmbH

Köln: Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Hauptkommissar Max Ballauf (Klaus J. Behrendt).

Foto: Hendrik Heiden, BR/Tellux Film GmbH

München: Ivo Batic (Miroslav Nemec), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer).

Foto: Christine Schroeder, Radio Bremen

Bremen: Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer), Mads Andersen (Dar Salim) und Linda Selb (Luise Wolfram).

Foto: Thomas Kost, WDR

Münster: Axel Prahl als Hauptkommissar Frank Thiel und Jan Josef Liefers als Rechtsmediziner Professor Karl-Friedrich Boerne.

Foto: Petro Domenigg, ARD Degeto/ORF/Prisma Film

Wien: Moritz Eisner (Harald Krassnitzer), Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Meret Schande (Christina Scherrer).

Foto: Christine Schroeder, NDR

Kiel: Axel Milberg als Hauptkommissar Klaus Borowski und Almila Bagriacik als Kommissarin Mila Sahin.

Foto: Martin Rottenkolber, WDR

Dortmund: Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger), Jan Pawlak (Rick Okon) und Peter Faber (Jörg Hartmann).

Foto: Swen Pförtner, dpa

Göttingen: Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Anaïs Schmitz (Florence Kasumba).

Foto: Manuela Meyer, SR

Saarbrücken: die Hauptkommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer), Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer), Baumann (Brigitte Urhausen) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov).

Foto: Benoît Linder, SWR

Ludwigshafen: Ulrike Folkerts als Hauptkommissarin Lena Odenthal und Fallanalytikerin Johanna Stern (Lisa Bitter).

Foto: Christine Schröder, NDR

Hamburg: Wotan Wilke Möhring als Kommissar Thorsten Falke und Polizeioberkommissarin Julia Grosz (Franziska Weisz).

Foto: Benoît Linder, SWR

Stuttgart: Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert (rechts) und Felix Klare als Kommissar Sebastian Bootz.

Foto: Marcus Glahn, MDR/MadeFor

Dresden: Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Michael Schnabel (Martin Brambach) und Leonie "Leo" Winkler (Cornelia Gröschel).

Foto: Bettina Müller, HR

Wiesbaden: Ulrich Tukur als LKA-Ermittler Felix Murot.

Foto: Bettina Müller, SWR

Mainz: Ellen Berlinger (Heike Makatsch) und Martin Rascher (Sebastian Blomberg).

Foto: Sava Hlavacek, ARD Degeto/SRF

Zürich: Kommissarin Isabelle Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Profilerin Tessa Ott (Carol Schuler).

Foto: Bettina Müller, HR

Frankfurt: Margarita Broich als Hauptkommissarin Anna Janneke und Wolfram Koch als Hauptkommissar Paul Brix.

Foto: H. Heiden/Hager Moss Film/BR, dpa

Franken: Dagmar Manzel als Hauptkommissarin Paula Ringelhahn und Fabian Hinrichs als Hauptkommissar Felix Voss.

Foto: Benoît Linder, SWR

Schwarzwald: Eva Löbau als Kommissarin Franziska Tobler und Hans-Jochen Wagner als Kommissar Friedemann Berg.

Foto: Christine Schroeder, NDR

Hamburg: Til Schweiger als Nick Tschiller und Fahri Yardim als Yalcin Gümer.

 

Der "Tatort: Niemals ohne mich" versucht, Krimi und das Thema Unterhaltsrecht für Kinder unter einen Hut zu bekommen. Der Film zeigt eindrücklich, dass sich hinter nüchternen Zahlen auch wahre Familientragödien abspielen. Und bietet gleichzeitig eine spannende Krimihandlung. RedaktionsNetzwerk Deutschland

Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag

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