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"Tatort"-Kolumne: Neuer "Tatort": "Game Over" bei Batic und Leitmayr?

"Tatort"-Kolumne

Neuer "Tatort": "Game Over" bei Batic und Leitmayr?

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    Neuer "Tatort": "Game Over" bei Batic und Leitmayr?
    Neuer "Tatort": "Game Over" bei Batic und Leitmayr?

    Ist das wieder so ein Hinweis auf ein möglicherweise bevorstehendes Ende des Münchner Ermittlerduos, mit dem "Tatort"-Fans seit ein paar Monaten gequält werden? "Game Over" heißt die neue Folge, das Spiel ist aus (ARD, 20.15 Uhr). Na ja, ein bisserl werden der Batic (Miroslav Nemec) und der Leitmayr (Udo Wachtveitl) noch miteinander spielen, den hundertsten Einsatz fest im Blick. Und sich dabei hoffentlich nichts tun, was man zuletzt befürchten musste. Weil: Ihr Granteln ging in Gereiztheit und Böswilligkeit über. In Folge 92 seit dem Jahr 1991 nun Entwarnung. Gegrantelt wird eher am Rande und so: Nimmt der Leitmayr im Tierpark Gorillas betrachtend einen Anruf vom Batic entgegen: "Bin beschäftigt." – "Was machst'n?" – "Hab grade an dich gedacht."

    In einer fremden Welt: Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, von links) während eines Counter-Strike-Turniers.
    In einer fremden Welt: Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec, von links) während eines Counter-Strike-Turniers. Foto: BR/Bavaria Fiction GmbH/Claudia Milutinov

    Und los geht's mit einem trotz diverser Actionszenen, in die man die beiden jagt, seltsam statischen "Tatort". Bei einer Verkehrskontrolle wird eine junge Polizistin getötet, drei Schüsse aus einem Auto aus nächster Nähe. Das Auto ist schnell gefunden, brennend in einem Kieswerk, im Kofferraum die verkohlte Leiche eines bekannten E-Sportlers. E-Sport? Leitmayr erklärt: "Leute, die Leute dabei anschauen, wie sie auf Bildschirme starren." In diesem Fall zocken sie professionell in Teams das Computerspiel Counter-Strike, ein Ballerspiel. Der noch minderjährige Oskar Weber (Yuri Völsch) steht vorm ersten großen Turniersieg und kennt die Szene. Der Verdacht: Der oder die Täter finden sich in einer Gruppe von Counter-Strike-Spielern, den "Munich Sheriffs". Unter diesen: Polizisten.

    Der neue Münchner "Tatort" hat drei Probleme – und eine wunderbare Szene

    Problem eins: Anders als in der vorangegangenen Folge „Hackl“ gehen Batic/Leitmayr allzu routiniert ans Werk. An ihre physischen Grenzen stoßen sie auch nicht wirklich, wie Regisseur Lancelot von Naso meinte und den Vergleich mit Clint Eastwood (!) in "In the Line of Fire" (!!) zog.

    Problem zwei: Auch wenn von Naso sagte, das Drehbuch (Stefan Holtz/Florian Iwersen) komme ohne "vordergründigen moralischen Zeigefinger" aus, so trieft die Moral vor allem aus der unnötigen Nebenhandlung: Die Mutter Oskars hält diesen für spielsüchtig und ist arg übertrieben besorgt, sein Vater träumt mit ihm von Ruhm und Millionen.

    Hat er etwas mit dem Fall zu tun? Yuri Völsch als Counter-Strike-Spieler Oskar Weber.
    Hat er etwas mit dem Fall zu tun? Yuri Völsch als Counter-Strike-Spieler Oskar Weber. Foto: BR/Bavaria Fiction GmbH/Claudia Milutinov

    Problem drei: Die Gaming-Szene ist nicht nur für Batic/Leitmayr eine fremde Welt, sie wird es auch fürs "Tatort"-Publikum bleiben, das sich mit Begriffen wie "Wallhack" oder "Cheat" herumschlagen muss. Noch dazu kommen die Computer-Spieler mal wieder als Sonderlinge daher.

    Schönste Szene: Der herrenlose Dackel Ludwig aus der "Hackl"-Folge taucht erneut auf. Zu alt sei er für die kinderreiche Familie, bei der man ihn unterbringen wollte, erfährt Leitmayr auf dem Revier – und dackelt mit dem Dackel davon. Zwei alte Dackel, so schaut's aus!

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