War die reiche Witwe wirklich an einem Insulinschock gestorben? Ellen Berlinger (Heike Makatsch) bekam es im Tatort gestern mit einem interessanten Beziehungsgeflecht, ihrem Bauchgefühl und der Frage nach dem sexuellen Verlangen reiferer Frauen zu tun. Dabei war nicht alles so, wie es auf den ersten Blick den Anschein hatte: Das Drehbuch aus der Hand von Thomas Kirchner spielte mit verschiedenen Zeitebenen. Es gab immer wieder neue Wendungen. In den Pressestimmen kommt "In seinen Augen" abgesehen vom Lob für die Schauspieler trotzdem nicht gut weg. Die Tatort-Kritik.
Kritik zum Mainz-Tatort gestern: Heike Makatsch im narrativem Murks
Im letzten Drittel kippt die Burleske nach Thomas Kirchners Skript teils ins Absurde, trotzdem wird stark mit Klischees und Stereotypen gespielt. TV Spielfilm
Der Südwestrundfunk (SWR) präsentiert einen grossen Star, um ihn dann in narrativem Murks untergehen zu lassen. Neue Zürcher Zeitung
Als spannender Tatort, der seine Kommissarin endlich auf dem großen Tableau etabliert, (...) nur bedingt zu empfehlen. kino.de
Die Vermessung der Frau 60 plus: Dieser Tatort mit Heike Makatsch gibt vor, weibliche Sehnsüchte zu zeigen – macht die Figuren aber zwischen SM-Sex und Schiller-Rezitationen zu Abziehbildern. Der Spiegel
Tatort-Kritik: "In seinen Augen" ist ein starker Krimi
Streckenweise ist es tatsächlich spannend, wie dieser Krimi auf dem schmalen Grat des Zweifels herumbalanciert. Es läuft dann aber ausgerechnet bei den Frauen schwer ins Klischee. Süddeutsche Zeitung
Ein starker Krimi, auf den man sich aber einlassen muss. Rheinische Post
Ein bisschen mehr Fokus hätte dem Fall sicher gutgetan, der Cast mit Krumbiegel, May und Steinbacher ist jedenfalls großartig. ntv
Dieser Mainz-Tatort überrascht mit seinem durchaus differenziert, durchaus auch beherzt angegangenen Thema. Freilich auch mit einer hastigen, nach allerlei Rückblenden plötzlich in Action ausbrechenden Nebenhandlung. Frankfurter Rundschau
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Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- 29. Juni, "Flash" (München): "Außergewöhnlich"
- 12. Juni, "Schattenleben" (Hamburg): "Solo für Grosz"
- 06. Juni, "Das kalte Haus" (Dresden): "Fulminant und fesselnd"
- 29. Mai, "Liebeswut" (Bremen): "Bizarrer Horrorschocker"
- 22. Mai, "Das Mädchen, das allein nach Haus' geht" (Berlin): "Meret Becker wird fehlen"