Mit größtmöglicher Brutalität tötet ein Unbekannter eine Investmentbankerin. Der Angreifer zertrümmert erst die Scheibe ihres Autos, dann verbrennt er die Frau bei lebendigem Leib. Der Tatort gestern aus Ludwigshafen mit dem Titel "Das Verhör" war die erste neue Folge nach der Sommerpause und handelte von starken Frauen und weiblichen Führungskräften in den traditionellen Männerwelten Polizei und Militär.
Selten war der dienstältesten Tatort-Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ein Thema persönlich so nah. Im Zentrum stand ein nervenaufreibendes Katz- und Maus-Spiel, das polarisierte - auch in den Pressestimmen. Die Tatort-Kritik zu "Das Verhör".
Kritik zum Ludwighafen-Tatort gestern: Bärenstarker Fall für Lena Odenthal
Kommt etwas langsam in die Gänge, entwickelt aber gerade dadurch hohes Entertainment-Potenzial. ntv
Ein bärenstarker Fall für Ludwigshafen-Ermittlerin Odenthal. TV Spielfilm
"Das Verhör" ist ein temporeicher Tatort über Männlichkeit und Frauenhass, der erst am Ende aus der Kurve fliegt. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Der Saison-Auftakt glänzt vielleicht nicht mit der besten Geschichte, und gerade zu Beginn wirken einige Dialoge etwas hölzern, dafür sieht man gerne zu, wie die Frauen hier ihr Ding machen und bestens klarkommen. Abendzeitung
Tatort-Kritik zu "Das Verhör": "Verhörkrimi mit Fahneneid-Sound"
Verhörkrimi mit Fahneneid-Sound: Die Spannung versandet am Ende in einem steifen Bundeswehrbekenntnis. Der Spiegel
Mitreißendes Kammerspiel, das zeigt, wie Gewalt gegen Frauen entstehen und wohin sie führen kann. Stern
Blanke Brüste, ein Femizid und psychotische Armeeangehörige treffen sich in "Das Verhör" zu einem Kammerspiel. Psychologisch ist das nicht, glaubwürdig noch weniger. Neue Zürcher Zeitung
Eine Frau wird grausam ermordet, Kommissarin Odenthal legt sich früh auf einen Täter fest – und lädt diesen zum Verhör. Was ein Kammerspiel hätte werden können, entwickelt sich leider wenig plausibel. Rheinische Post
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Kritik und Pressestimmen zu den letzten Tatort-Folgen am Sonntag
- 26. Juni, "In seinen Augen" (Mainz): "Klischees und Stereotype"
- 19. Juni, "Flash" (München): "Außergewöhnlich"
- 12. Juni, "Schattenleben" (Hamburg): "Solo für Grosz"
- 06. Juni, "Das kalte Haus" (Dresden): "Fulminant und fesselnd"
- 29. Mai, "Liebeswut" (Bremen): "Bizarrer Horrorschocker"